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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 03.04.2006 06:00

Warum Deutsche und Österreicher an die ETH kommen
„Weichspülerstudium“ mit guter Reputation

Moin moin, Grüss Gott und Servus. Mit insgesamt 700 Hochschülern machen Österreicher und Deutsche den grössten Anteil unter den ausländischen Studierenden an der ETH aus. Eine Untersuchung über ihre Motivation, sich hier zu immatrikulieren, ergab: Die Hochschule geniesse einen hervorragenden Ruf und Zürich sei ein guter Studienstandort. Doch auch wenn das Studium in der Schweiz nur ein „Weichspüler-Auslandsstudium“ sei, stellen sich manche Herausforderungen.

Michael Bartnik

Eine stärkere internationale Ausrichtung der Hochschule – das ist eines der Ziele der gerade diskutierten Zukunftsstrategie ETH 2020. Die Schulleitung will den Anteil ausländischer Studierender auf Masterstufe massiv erweitern – unabhängig von ihrer Herkunft. Ausserdem sollen im deutschsprachigen Raum vermehrt Studienanfänger geworben werden und ihr Anteil von derzeit zehn Prozent weiter erhöht werden.

Um diesen Markt besser kennen zu lernen, untersuchten Studierende der Fachhochschule Nordwestschweiz im Auftrag der ETH die Motivation Österreicher und Deutscher sich an der Zürcher Hochschule zu immatrikulieren. Sie analysierten 70 Motivationsschreiben und werteten zwei Gruppendiskussionen mit zusammen elf Erstsemestrigen über ihre Beweggründe aus.

Zürich: The Little Big City

In 53 Prozent der Anschreiben hoben die Bewerber die hervorragende Reputation hervor. 41 Prozent nannten das gute Lehrangebot. In der unmoderierten Diskussionsrunde stellte sich ein weiteres Auswahlkriterium heraus: Zürich sei ein attraktiver Studienstandort –wegen des grossen kulturellen Angebotes, des multikulturellen Flairs und der vielfältigen Möglichkeiten für den Ausgang. Für eine Grossstadt sei die Limmatstadt recht übersichtlich und die Wege zur Schule, zum Ausgang oder in die Berge seien kurz. Auch die niedrige Kriminalitätsrate wurde angeführt.


ETH 2020: Stärker international ausgerichtet? Diskutieren Sie mit!

Im „Weblog ETH 2020“ können Departemente, Infrastrukturbereiche und Hochschulgruppen die Ziele und Massnahmen zur Zukunftsgestaltung der Hochschule mitzudiskutieren. Bis zum 7. Juli steht der das Intranetforum ETH-Angehörigen für alle Meinungen offen: www.eth2020.ethz.ch




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Jeder zehnte Studierende an der ETH stammt aus Österreich oder Deutschland. Diesen Anteil will die Schulleitung steigern. gross

Die beste Werbung scheint nach wie vor die Mund-zu-Mund-Propaganda zu sein: In den Bewerbungsbriefen schrieb ein Viertel der Verfasser, sie hätten Bekannte oder Verwandte, die die ETH empfohlen oder selbst hier studiert haben; ein weiteres Viertel hat das Haus schon einmal besucht oder war beim Tag der offenen Tür. Allerdings seien im Ausland wenige Informationen zu finden und so bleibe der ETH-Internetauftritt die wichtigste Quelle.

Aufnahmeprüfung als Qualitätskriterium

Günstig auf das Image wirke die anspruchsvolle Aufnahmeprüfung. Ganz nach dem Motto: „Wenn ich die geschafft habe, bin ich wer“. An der ETH angekommen lobten die Erstsemestrigen die gute Infrastruktur, die hervorragenden Studienbedingungen, die renommierten Dozierenden, die persönliche Betreuung sowie die vielfältigen Studienfächer und Fächerkombinationen. Vor allem sei das Preis-Leistungs-Verhältnis der Studiengebühren angemessen.

Als Herausforderungen sahen die Befragten einerseits das hohe Preisniveau in der Schweiz und andererseits, dass es keine Stipendien für ausländische Studierende gäbe. Viele beklagten, dass das Studium zu viel Zeit in Anspruch nehme und keine Freizeit mehr bliebe. Gleichzeitig wünschten sich manche Erstsemestrigen mehr studentisches Leben.

Nah der Heimat

Ein Studium in der Schweiz biete zwar die Chancen eines Auslandsstudiums, aber die damit verbundenen Risiken seien klein: Man spricht deutsch, die Kultur sei vergleichbar und die Entfernung zur Heimat gering. Deshalb eile ihm auch der Ruf eines „Weichspüler-Auslandsstudiums“ voraus.

Als Auftraggeber der Untersuchung zog Anders Hagström, Verantwortlicher im Rektorat für das Hochschulmarketing, seine Schlüsse: „Wir müssen unsere Präsenz in Deutschland und Österreich verbessern, die Zugangsmöglichkeiten vereinfachen und Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten auch für ausländische Studierende zur Verfügung stellen.“ Er kündigte an, dass das Rektorat sein Betreuungsangebot für ausländische Studierende erweitern wird.




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