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Rubrik: Tagesberichte |
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Die ETH am Sechseläuten-Umzug Zöiftige ETH |
Die ETH zierte die Spitze des diesjährigen Sechseläuten-Umzugs. In verschiedenen Zünften marschierten Professorinnen und Professoren als Gäste mit. Am Vormittag ehrte die Gesellschaft zu Fraumünster im ETH-Hauptgebäude Mileva Einstein-Maric. Von Christoph Meier Spitzenpositionen nimmt die ETH immer wieder ein. Doch gestern Montag war es eine ganz besondere. So konnten Vertreter der Hochschule am Zürcher Sechseläuten zu Ehren ihres 150-Jahr-Jubiläums den Zug der Zünfte anführen. Gleich vorneweg marschierte die traditionell kostümierte Schulleitung. ETH-Präsident Olaf Kübler trat dabei als Johann Konrad Kern, der erste Schulratspräsident, auf. Gottfried Semper wurde durch Vizepräsident Gerhard Schmitt verkörpert. Der zweite Vizepräsident, Ueli Suter, nahm die Rolle von Jakob Burkhardt, Professor für Kunstgeschichte im 19 Jahrhundert, ein. Obwohl historisch gekleidet, mimte Rektor Konrad Osterwalder keine spezifische Grösse der ETH-Vergangenheit.
Ein nobles Quartett folgte dahinter: Die vier Nobelpreisträger Richard Ernst, K. Alexander Müller, Heinrich Rohrer und Kurt Wüthrich gaben sich ein Stelldichein in Kostümen. Vom Erscheinungsbild als starker Kontrast surrte in ihrem Rücken ein Zeppelin, entwickelt vom Institut für Neuroinformatik der ETH und Uni. Diesem folgte der Wagen der ETH, welcher mit seinen Sujets Bezug nahm auf die Aktivitäten der 15 ETH-Departemente. Deren Vertreter bildeten dahinter den Schluss des ETH-Blocks.
Als die Zünfte danach am Publikum vorbeizogen, erkannte man auch dort wieder ETH-Gesichter. Als Ehrengast der Zunft zu Schwammendingen marschierte beispielsweise die ETH-Professorin Renate Schubert mit. Zudem erkannte der Zuschauer trotz der Verkleidungen, dass einige Hochschulangehörige nicht nur der Alma mater sondern auch einer Zunft verpflichtet sind. Einen geschätzten musikalischen Kontrast zur vorherrschenden Marschmusik lieferte die ETH Big Band. Auf engstem Raum liessen sie von einem Wagen der Zunft zur Letzi aus, die Letzi Lindy Hoppers zu ihren Klängen tanzen. Den ganz grossen Knall gab es aber wie üblich ganz am Schluss: So explodierte der Bögg nach 17 Minuten und 44 Sekunden. Eines scheint damit klar zu sein: Eine Spitzenhochschule an der Spitze garantiert noch keine Spitzenzeit beim Böggverbrennen. |
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