"Im schweizerischen Bildungssystem sind Doktorandinnen/Doktoranden meist um die 24, 25 Jahre alt zu Beginn der Dissertation. (...) In diesem Alter sehen sich einige schon mit dem Themenkreis Heirat-Familie konfrontiert. Mit Familie und nur dem 60%-Doktorandenlohn lässt es sich in Zürich und anderswo dann nicht mehr "vernünftig leben"."

Genau in dieser Situation befinde ich mich zur Zeit. Ich bin am Ende meines ETH-Studiums angelangt und nun wird sich bald die Frage stellen, wie es denn weiter gehen soll. Prinzipiell wäre ich interessiert daran zu promovieren.

Seit einem Jahr bin ich verheiratet. Kinder sind bisher zwar noch keine da, aber ob dies noch 4 Jahre dauern wird bezweifle ich. Da stellt sich für mich die Frage, ob ich mir ein Doktorat denn leisten kann. Von 60% Lohnklasse 15 können wir (auch mit Kinderzulagen) hier in Zürich kaum leben. Auch wenn meine Frau bald wieder Teilzeit arbeiten würde, könnten damit vielleicht etwa die Kosten der Kinderkrippe gedeckt werden.

Klar kann ein(e) ("durchschnittliche/r") Doktorand(in), der/die quasi sein/ihr Studentenleben weiterlebt, sehr gut von den ca. 3000.- alleine leben. Vielleicht sollte man aber z.B. das System für Doktoranden bzw. Doktorandinnen mit Familienverpflichtungen überdenken um jedem finanziell ein Doktorat zu ermöglichen.