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Rubrik: Campus Life 100-jähriges Bestehen des Simplontunnels Den Simplon neu entdeckt |
Published: 22.05.2006 06:00 Modified: 22.05.2006 11:55 |
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(me/cna (mailto:claudia.naegeli@cc.ethz.ch) ) Über 30 000 Menschen haben am Samstag in Brig im Wallis und im italienischen Domodossola das 100-jährige Bestehen des Simplon-Tunnels gefeiert. Ein zentrales Element der Jubiläumsveranstaltungen war eine Ausstellung, die den Simplon neu entdecken liess. Konzipiert wurde der Anlass von dem Team "Forschung live" der Corporate Communications der ETH Zürich (1) . Zusätzliche Einschaltzüge wegen GrossandrangsAm Freitag nahmen rund 500 Gäste aus Politik, Kultur und Wissenschaft an den offiziellen Feierlichkeiten teil. Die geladenen Vertreter aus Italien und der Schweiz feierten das 100-jährige Jubliäum der Eröffnung des Simplontunnels sowohl in Dossola als auch in Brig. Am Samstag waren schon morgens um 7 Uhr die ersten Eisenbahnfans auf dem grossen Festgelände in Brig unterwegs. Als um 9 Uhr die vom Ausstellungs- und Eventteam der ETH Zürich konzipierte Ausstellung in den alten Lagerhallen zwischen Tunnelportal und Bahnhof Brig ihre Tore öffneten, befanden sich schon einige tausend Besucher auf dem Festgelände. Und bereits eine Stunde später mussten die SBB zusätzliche Einschaltzüge von Bern über Lausanne nach Brig führen, da die Kapazität der Lötschberlinie nicht mehr ausreichte, um die Besuchenden ins Oberwallis zu transportieren. Von der Vergangenheit in die ZukunftNeben einer Ausstellung der verschiedenen Rollmaterialien, von Lokomotiven über den Orient-Express bis zur neuen Cisalpino Maquette bildete die von der ETH konzipierte Erlebnisausstellung den eigentlichen Schwerpunkt des Anlasses. In den vier Themenwelten „Zug und Mensch“, „Gleis und Bytes“, "Nah und Fern“ sowie „Tunnel und Natur“ konnte der Simplontunnel, die Geschichte der Bahn sowie deren Bedeutung für die Gesellschaft neu entdeckt werden. Ausgehend von historischen Anknüpfungspunkte wurde ein Bogen über die Gegenwart in die Zukunft gespannt. Ein abstrahiertes Tunnelportal, dargestellt als Doppelbogen, stellte die geschichtliche Reise symbolisch dar und ermöglichte gleichzeitig neue Blicke auf Brig. Ausgangspunkte waren etwa die Vermessung des Tunnelbaus damals, die Elektrifizierung des Tunnels im Eiltempo oder die Rolle der Bahn als Wirtschaftsmotor für das Wallis. Kulturelle Beiträge wie Lesungen, kurze Referate oder Comedy-Programme auf drei Bühnen rundeten das Programm ab.
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