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Rubrik: Campus Life |
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VSETH zur economiesuisse-Studie über Spitzenhochschulen „Frontalangriff auf die Matura“ |
(nst) Die am Mittwoch in „ETH Life“ vorgestellte Benchmarking-Studie des Wirtschaftsdachverbands economiesuisse zur Qualität von Spitzenhochschulen (1) sei ein „Frontalangriff auf die Matura“, sagt Mauro Pfister, Vorstand für Hochschulpolitik im Verband der Studierenden an der ETH. Spitze auch ohne zusätzliche Auswahl Zwar würden, so der VSETH, derzeit zu Recht darüber diskutiert, ob die neue Maturitätsverordnung nicht Qualitätseinbussen zur Folge haben könnte, vor allem auch bei naturwissenschaftlichen Fächern. Doch das Fazit von economiesuisse, die Matura sei „zu nachsichtig und zu large“, kann der Verband der ETH-Studierenden nicht nachvollziehen. Schliesslich zeige gerade diese Studie, dass Utrecht auch ohne Auswahlverfahren bei den besten Unis mithält – ganz zu schweigen von der ETH. Zudem würden „Äpfel mit Birnen verglichen“, wenn man die Schweizer Matura dem klar weniger qualifizierenden Highschool-Abschluss in den USA gegenüberstellt (2).
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Der VSETH, so Mauro Pfister, habe nichts gegen eine ETH, welche zu den Top Ten der Hochschulen der Welt gehören will. Gleichzeitig müsse sie aber auch ihre nationale Aufgabe wahrnehmen, insbesondere in der Lehre. „Mit Zulassungsbeschränkungen ein eindeutig vorteilhafteres, funktionierendes Selektionssystem nach dem Basisjahr über Bord zu werfen, greift die Stellung der ETH als eidgenössische Bildungsinstitution fundamental an“, findet Pfister. Überdies würden sich die Steuerzahler zunehmend fragen, warum sie eine Hochschule finanzieren sollen, die ihren Bildungsauftrag nur für eine kleine internationale Elite ernst nehmen will. Soziale Folgen berücksichtigen Wenn economiesuisse schliesslich höhere Studiengebühren als „finanzielles Allheilmittel“ anpreise, geschehe dies ohne Rücksicht auf die Folgen auf den Mix der sozialen Schichten an den betreffenden Universitäten (3). |
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