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Rubrik: Frontpage Aussaat und Protest Der Gentechweizen ist auf dem Feld |
Published: 19.03.2004 06:00 Modified: 18.03.2004 16:54 |
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(cm (mailto:christoph.meier@sl.ethz.ch) ) Am Donnerstagmorgen hat die ETH Zürich das Feldexperiment mit transgenem Weizen (1) auf dem Gelände der Versuchsanstalt in Lindau-Eschikon begonnen. Korn um Korn wurde in Anwesenheit von Fachleuten des Buwal (Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft) die Saat in das Feld eingebracht. Der Versuchleiter Christoph Sauter begründet den Zeitpunkt der Aussaat mit dem Beginn des Frühlingswetters. Man habe nach der Bewilligung des Versuchs durch das Uvek (Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation)(2) noch während drei Wochen auf mögliche Einsprachen gewartet, müsse aber aus methodischen Gründen jetzt beginnen. Nur wenn die Temperaturen nicht zu hoch seien, könne sich nämlich die im Experiment vorgesehene Stinkbrandinfektion entwickeln. Die 1600 transgenen Weizensamen sind auf dem gesicherten, 90 Quadratmeter grossen Versuchgelände auf 16, je einen halben Quadratmeter grosse Beete verteilt. Dazwischen wachsen Kontrollpflanzen und rundherum kommt eine Mantelsaat zu stehen. Der Feldversuch dauert rund vier Monate, wobei erste Ergebnisse erst gegen Ende Jahr zu erwarten sind.
Greenpeace bezeichnete die Aussaat als Skandal. Die Nichtregierungsorganisation fordert die ETH auf, das Experiment wegen der ökologischen Risiken abzubrechen. Greenpeace wie auch die Kleinbauern-Vereinigung sehen im Freisetzungsversuch den Beginn der Kommerzialisierung der Gentech-Pflanzen in der Schweiz, ungeachtet der Aussage der ETH, dass damit Grundlagenforschung betrieben werde. Kritik am ETH Versuch äusserten auch der Basler Appell gegen Gentechnologie und die Partei der Grünen. Footnotes:
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