(rib) Im gemeinsamen Studienbereich der Departemente Mathematik und Physik kann ab nächstem Wintersemester das Bachelordiplom in Rechnergestützten Wissenschaften (RW) erworben werden. Dazu hat vor kurzem die Schulleitung der ETH am 29. April 2003 grünes Licht gegeben. Wilfred van Gunsteren, Mitglied des Ausschusses „Rechnergestützte Wissenschaften“ und Chemieprofessor meint: „Für alle, die sich für die Modellierung der Wirklichkeit interessieren, ist dies genau das Richtige. Eine interessante Kombination von Naturwissenschaft und Informatik.“
Die Besonderheit des Bachelor-Studienganges RW liegt darin, dass er zwar grundsätzlich drei Jahre dauert, aber kein eigenes erstes Studienjahr bzw. Basisjahr anbietet. Das Basisjahr wird in einem anderen Studiengang der ETH Zürich oder an einer anderen universitären Hochschule absolviert. Der Übertritt in den Bachelor-Studiengang RW erfolgt erst auf Beginn des zweiten Studienjahres. Laut Kaspar Nipp, Mitglied des Ausschusses RW kann von allen grossen Studienrichtungen voraussetzungslos in den Studiengang RW gewechselt werden mit Ausnahme der Studiengänge Architektur und Materialwissenschaft/Werkstoffe.
Bis anhin war der Übertritt nur ins dritte Jahr möglich und nur aus relativ wenigen Studiengängen möglich. Laut van Gunsteren verdoppelt sich mit der Neuerung die Anzahl der Studierenden, die in den Studiengang RW eintreten können. Daher rechnet er auch mit einer Zunahme der Personen, die den Studiengang wählen. Bis anhin waren es rund zehn pro Jahr. Im verbleibenden viersemestrigen Bachelorstudium ist rund die Hälfte der erforderlichen Kreditpunkte in obligatorischen Grundlagenfächern zu erwerben. Die andere Hälfte der Kreditpunkte wird in frei wählbaren Kern-, Vertiefungs- und Wahlfächern sowie mit einer Bachelorarbeit erworben.
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