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Der Zürcher Vedutenmaler Jakob Wilhelm Huber Souvenir de Pompéi |
Heute wird die Ausstellung "Souvenir de Pompéi" in der graphischen Sammlung der ETH eröffnet. Sie gibt einen Überblick über das Schaffen des Zürcher Vedutenmalers Jakob Wilhelm Huber, insbesondere seiner Arbeiten zu Pompeji. Die antike Ruinenstadt Pompeji wurde durch die Ausgrabungen im 18. Jahrhundert zu einer wichtigen Station auf der Italienreise des bildungshungrigen Adels und Bürgertums. Die Besucher der antiken Ausgrabungsstätten rund um den Vesuv erschlossen den ortsansässigen und zugewanderten Künstlern neue Verdienstmöglichkeiten. Sie produzierten, was aus heutiger Sicht zu den Anfängen einer gehobenen, an das anspruchsvolle Publikum gerichteten Souvenirindustrie zählt: Veduten, Erinnerungsblätter und gedruckte, mitunter kolorierte Ansichten. Mit Geschick vermochte sich - neben anderen Schweizern - auch der Zürcher Jakob Wilhelm Huber (1787-1871) in diesem Umfeld als Vedutenmaler zu etablieren. Das Interesse an der italienischen Landschaftsmalerei hatte Jakob Wilhelm Huber während seiner Lehr- und Wanderjahre 1810 nach Rom geführt und später nach Neapel. Dieser Stadt und den nahegelegenen Ruinen von Pompeji galt in der Folge sein besonderes Interesse. Das Gespür für die Vorlieben seines Publikums veranlasste ihn 1817, die pittoresken Reize der Ruinen des antiken Pompeji in Skizzen und Aquarellstudien festzuhalten.
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Nach seiner aus politischen Gründen 1821 erfolgten Rückkehr nach Zürich diente ihm dieses Studienmaterial als Grundlage für die 24 Aquatinta-Veduten, die er zwischen 1824 und 1832 als "Vues pittoresques de Pompéi" bei Heinrich Füssli & Co. herausgab. Versehen mit einem Kommentar des Zürcher Altertumsforschers Jacob Horner wurden sie in der günstigen Version unkoloriert und in einer Prachtausgabe koloriert in den Handel gebracht. Die Graphischen Sammlung konnte - in Ergänzung zu den in der Sammlung bereits vorhandenen Werken - vor Ort entstandene Skizzen und Aquarellstudien zu diesem Werk erwerben. Abgerundet wird das Thema mit Werken von Zeitgenossen und Freunden Hubers sowie einer Zusammenstellung der wichtigen zeitgenössischen Werke über Pompeji , von der wissenschaftlichen Forschungspublikation bis zum Souvenir. Die Ausstellung dauert vom 16. Januar bis 22. März. Sie ist jeweils Montag bis Freitag, 10 - 17 Uhr, geöffnet. |
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