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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 04.07.2001 06:00

Wo die virtuelle Hochschule bereits Realität ist
Spielerisch an die Börse

Das Vermögen innerhalb von zehn Jahren von einer auf vier Millionen Franken erhöht. Dieser Satz widerspiegelt die Leistung von Claudio Zigerlig. Zugegeben, der Erfolg des Betriebswirtschaftsstudenten fand nur virtuell im "Börsenspiel" statt. Doch der Erfolg ist trotzdem beachtlich, denn Zigerli setzte sich gegen mehr als 200 Mitstudenten durch. Das Börsenspiel simuliert reale Verhältnisse und findet jeweils im Sommersemester parallel zur Vorlesung Rentabilität und Liquidität (R&L) der Betriebswirtschaftslehre der ETH Zürich statt.

Am letzten Montag wurde mit der Preisverleihung (Rangliste siehe Kasten) der Abschluss des Börsenspiels des Sommersemesters 2001 gefeiert. Die Teilnehmenden haben nach zehn virtuellen Jahren ihr Vermögen durchschnittlich von einer auf zwei Millionen Franken erhöht - die Besten erreichten sogar 4 Millionen. Die Preise, die den fünf besten "Anlegern" übergeben wurden, bestanden aus historischen Wertpapieren. Obwohl diese aus dem Verkehr gezogen wurden, besitzen sie aufgrund ihrer kunstvollen Gestaltung und ihrer Seltenheit einen beachtlichen Sammlerwert.

boersenspiel
Beispiel für ein historisches Wertpapier. gross

Die Idee für das Spiel stammt von Armin Seiler, Professor für Betriebswirtschaftslehre. Anhand des Börsenspiels, bei welchem Obligationen, Aktien und Optionen von den fiktiven Unternehmen gehandelt werden, soll nämlich der Vorlesungsstoff von R&L auf abwechslungsreiche Art und Weise vertieft werden. Von Beginn des Semesters an erhalten die Studierenden Woche für Woche über das Internet Informationen zu neun Unternehmen, anhand derer sie die Unternehmen mit einem adäquaten Börsenkurs zu bewerten haben. Nur wer die Informationen genau studiert und den Vorlesungsstoff verstanden hat, kann die richtigen Schlussfolgerungen ziehen und mit einem erfolgreichen Portfolio brillieren.

Die Studierenden erhalten durch den entstandenen Börsenkurs ein Feedback, ob ihre Analysen korrekt waren. Dieser Kurs wird, neben den Spielern selbst, durch Computerspieler gebildet. Die Computerspieler sind nötig, damit der Kursverlauf schliesslich ungefähr den publizierten Informationen entspricht. Zusätzlich wird das Feedback durch Zeitungskommentare, Analystenberichte und Aussagen von Insidern ergänzt.


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boersenspiel
Drei Erfolgreiche beim Börsenspiel: Xavier Peny, Claudio Zigerlig, Daniel Renggli.

Bei den Studierenden ist das Börsenspiel sehr gut angekommen, weil sie den Vorlesungsstoff von R&L auf eine lockere und praxisnahe Art vertiefen konnten, was nachweislich auch zu besseren Noten führte. Da das Spiel - abgesehen von der Einführungsvorlesung und der Rangverkündigung - vollständig über das Internet stattfindet, ist es auch für Studenten attraktiv, welche zusätzliche Präsenzstunden scheuen.

Für alle, die sich für das Börsenspiel interessieren, gibt es hierzu im kommenden Sommersemester die nächste eine Gelegenheit.


Rangliste des Börsenspiels 2001 (Performance)

1. Claudio Zigerlig (339%)

2. Daniel Renggli (324%)

3. Alain Bregy (233%)

4. Xavier Peny (223%)

5. Caspar Alain Buri (218%)




Literaturhinweise:
Informationen zum Börsenspiel: www.bwl.ethz.ch/boersenspiel



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