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ZIPBau Award 2004 Ein Preis für ganzheitliche Planung |
(fw) Das Zentrum für integrierte Planung im Bauwesen (ZIPBau) (1) hat am letzten Donnerstag an seiner jährlichen Generalversammlung erstmals den "ZIPBau Award" verliehen. Prämiert werden mit diesem Preis herausragende Einzel- oder Gruppenarbeiten von Studierenden, die im Rahmen ihres Studiums Themen aus dem Bereich der integrierten Bauplanung bearbeiten. Der Wettbewerb richtet sich bewusst nicht an bestandene Architekten, wie Hans Rudolf Schalcher, Professor am Institut für Bauplanung und Baubetrieb der ETH Zürich und Präsident des ZIPBau, erklärte. Vielmehr möchte das ZIPBau mit dem Award den Nachwuchs motivieren, sich bei der Bearbeitung von Projekten um eine ganzheitliche Sichtweise zu bemühen. Innovatives Hochgebirgslabor Am Wettbewerb nahmen insgesamt zwölf Projekte teil. Eines musste von Anbeginn weg ausgeschlossen werden, weil es die Teilnahmebedingungen nicht erfüllte. Von den restlichen elf schieden neun nach einer ersten Begutachtung durch die Jury aus. Bei all diesen Projekten, so befanden die Experten, kommt das eigentliche Ziel des Awards nicht zum Ausdruck. In der Endausscheidung setzte sich schliesslich das Projekt "peak_lab" von Studierenden der HTA Luzern und der TU München klar durch. Die Jury sprach deshalb dieser Arbeit die gesamte Preissumme von Fr. 12'000.- zu. Beim ausgezeichneten Projekt handelt es sich um einen Entwurf für eine mobile Forschungsstation, die an einer beliebigen Felswand im Hochgebirge aufgestellt werden kann. Die eigenwillige Konstruktion bietet drei Personen während zwei bis drei Wochen genügend Raum zum Arbeiten und Wohnen. Sie weist eine leichte, kompakte Hülle auf und ist mit modernster Gebäudetechnik ausgerüstet. Dadurch kann das Labor ohne externe Wasser- und Energiezufuhr betrieben werden.
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Die Arbeit, so erklärte die Architektin Marie-Claude Bétrix im Namen der Jury bei der Preisverleihung, erfüllt viele Aspekte aus dem Kriterienkatalog des Awards und überzeugt durch innovative Resultate. Die Experten räumen in ihrem Bericht zwar ein, dass sich über verschiedene Aspekte durchaus diskutieren liesse, etwa über die vertikale Raumaufteilung, den Zugang zum Labor oder die architektonische Ausformulierung. Die Arbeit zeige aber exemplarisch, wie bauliche Aufgaben mit einem ganzheitlichen Ansatz angegangen werden können. |
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