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Rubrik: News |
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Internationaler Studierendenkongress zum Immaterialgüterrecht. Geistiges Eigentum im digitalen Zeitalter |
(amb) Der ETH Nachdiplom-Studiengang in Intellectual Property (siehe Kasten unten) war Gastgeber für rund 90 Studierende der fünf führenden europäischen Nachdiplomstudiengänge für Immaterialgüterrecht. Der Kongress widmete sich den Auswirkungen der Digitaltechnologie auf das Immaterialgüterrecht.
Anfangs Dezember wurde in Gerzensee der 7. Kongresszyklus im Rahmen von EIPIN eröffnet. EIPIN ist ein Netzwerk von fünf Ausbildungsbildungsstätten, die ihre Studierenden im Immaterialgüterrecht sattelfest machen (siehe Kasten rechts). Das Treffen stand unter dem Thema "Intellectual Property in the Digital Age". Referenten aus den USA und Europa wiesen auf die Implikationen der globalen Ausbreitung der Digitaltechnologie für das Urheberrecht und dessen Schutz und Verwertung hin.
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Die Themen reichten von einer sozio-ökonomischen Betrachtung von Innovation, über vertragliche Überlegungen bei Lizenzierung und Weiterentwicklung digitaler und digitalisierter Werke, die Schutzinstrumente für Web-Sites und daraus resultierende Pflichten von Suchmaschinen-Betreibern, zu den wachsenden Anforderungen an die Verwertungsgesellschaften, im Speziellen bezüglich der Musikdistribution. Die Diskussion des jüngsten amerikanischen Entscheids ‚MGM gegen Grokster’ zur Haftung für Urheberrechtsverletzungen in Internet-Tauschbörsen zeigte, welche Herausforderung die technologische Entwicklung an die juristische Argumentation und Urteilsfindung stellt. Den Abschluss machte der Vorschlag einer funktionellen Betrachtung des Urheberrechtsschutzes unter Einbezug von juristischen und wirtschaftlichen Kriterien. Am dreitägigen Kongress wurde auch der praktischen Arbeit grosses Gewicht zugemessen. 11 Teams, gebildet aus je einem Studierenden der EIPIN-Institute, bearbeiteten unter der Anleitung von Doktoranden spezifische Forschungsfragen. Die Resultate werden in Form von Berichten zusammengefasst und später publiziert. Auch die Begegnung und der Gedankenaustausch unter den Studierenden spielte neben der Wissensvermittlung eine wichtige Rolle. EIPIN führt Studierende unterschiedlichster Grundausbildung wie Juristen, Naturwissenschafter, Ingenieure oder Ökonomen, und verschiedene Nationalitäten zusammen. Das Studienzentrum Gerzensee der Schweizerischen Nationalbank bot hierfür eine ideale Umgebung in einer reizvollen Landschaft am Fusse des Berner Oberlandes.
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