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Rubrik: News |
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125 Jahre Empa Pfade zur Empa-Forschung |
(cna) Neben der ETH Zürich kann eine weitere Forschungsinstitution des ETH-Bereichs dieses Jahr ein Jubiläum begehen: Die Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) feiert ihren 125. Geburtstag und öffnet aus diesem Anlass ihre Türen für die Öffentlichkeit (1). Am 18. Juni können Interessierte den Standort St. Gallen besichtigen und Wissenswertes rund um das Schwerpunktthema „der gesunde Mensch“ erfahren. Einige Tage später präsentiert sich auch die Empa Dübendorf: Mit einem Festakt und einem Besichtigungsanlass tags darauf. Anlässlich der offiziellen Geburtstagsfeier am 24. Juni lässt es sich auch Bildungs- Forschungsminister Bundesrat Pascal Couchepin nicht nehmen, eine Grussbotschaft zu überbringen. Vier Präsentations-Schwerpunkte Interessierte können am Tag der offenen Tür am 25. Juni auf den Forschungspfaden der Empa wandeln und so hinter die Kulissen der multidisziplinären Institution blicken. Die vier Pfade sind jeweils einem Forschungsschwerpunkt gewidmet und befassen sich mit Nanotechnologie, Adaptiven Werkstoffsystemen, Materialien für Energietechnologien sowie dem Thema Technosphäre - Atmosphäre. Da die Pfade quer durch das Empa-Gebäude verlaufen, versprechen sie nicht nur viel Wissenswertes über die Forschung, sondern auch über die Empa als Institution zu vermitteln. "Giftige" Geschichten Ein weiteres Highlight am Tag der offenen Tür ist die Ausstellung eines Bohrkerns aus dem Greifensee, der "giftige" Geschichten zu erzählen hat. Den Wissenschaftlern der Empa gelang es nämlich, an diesem Bohrkern die Lebensgeschichte von bromierten Flammschutzmitteln abzulesen. Bromierte Flammschutzmittel verhindern wirksam Brände von Kunststoffen und Textilien.
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Doch der Schutz erfolgt nur dank teilweise giftiger Industriechemikalien. Nach ihrer Lancierung in den 1980er-Jahren stieg der Gebrauch von bromierten Flammschutzmitteln rasant an. Seit 1995 ist diese Menge wieder leicht rückläufig, da Forschende den Gehalt von toxischen Substanzen nachweisen konnten, die schwer abbaubar und bioakkumulierbar sind. Die Empa deckte mit dem Bohrkern anhand von der Messung des Isotops Cäsium 137 allerdings auch auf, dass die Konzentrationen auf ein weniger toxisches Ersatzprodukt bedenklich ansteigen. Alarmierend ist vor allem die Erkenntnis, dass der Abbau des vermeintlich harmloseren Ersatzprodukts in der Umwelt ähnlich Schädigungen hervorruft wie seine Vorgänger. |
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