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10. E-Workshop am Institut für Hygiene und Arbeitsphysiologie Getrennt und doch zusammen |
(nst) Es ist mehr als ein Vorgeschmack auf die Zukunft: Bereits zum zehnten Mal seit 1998 hat das ETH-Institut für Hygiene und Arbeitsphysiologie (IHA) in diesem Semester seine Lehrveranstaltung „E-Work“ durchgeführt. Bei diesem Workshop geht es darum, wie räumlich getrennte Zusammenarbeit übers Internet zu einem einheitlichen Ganzen zusammengefügt werden kann. Diese Form der Zusammenarbeit ist gerade für kooperierende Hochschulen interessant. (Selbst-) Erfahrung als didaktisches Prinzip „E-Work“ wird von Sissel Guttormsen, Leiterin der IHA-Forschungsgruppe Mensch-Maschine-Interaktionen, betreut. Bemerkenswert daran ist: Die Studierenden erproben den Umgang mit Verteilter Kooperation und CSCW- (computer supported co-operative work) Technologie gleich an sich selbst, und zwar im internationalem Rahmen. So stammen die Mitglieder der Gruppen, welche jeweils die gestellten Aufgaben zu Web-Design, Software-Ergonomie, E-Business oder E-Learning lösen und implementieren, von den Universitäten Karlsruhe, Frankfurt/Main und der ETH. „Mit diesem Ansatz leisteten wir 1998 Pionierarbeit“, sagt Sissel Guttormsen. Heute erfolgt der Informations-Austausch via Groupware (Web-basiertes Datenverwaltungssystem), E-Mails und regelmässiges Video-Conferencing. Im eben beendeten Semester kam es nur am Anfang und kürzlich am Schluss zu physischen Meetings der Mitglieder. „Ein Treffen am Anfang ist wichtig“, sagt Sissel Guttormsen. „Dadurch können die Studierenden während Videokonferenzen auf reelle Eindrücke von ihren Partnern zurückzugreifen, und eine eventuell mangelhafte Videoqualität ergänzen.“ Natürlich kommunizieren Ein besonderes Augenmerk beim Verteilten Kooperieren legt Sissel Guttormsen nicht nur auf einfache Bedienung, zum Beispiel den leichten Zugang zu Videokonferenzen oder die Bedienung von Groupwares, sondern auch auf möglichst natürliche Kommunikation und einen problemlosen Informationsaustausch zwischen den Partnern. „Die Mensch-Maschine-Interaktion des letzteren Bereichs steht noch am Anfang“, sagt die promovierte Psychologin. „Heute erleben wir zwar, dass Videokonferenzen eine recht akzeptable Kommunikation ermöglichen. Bis zur vollen Benutzungszufriedenheit fehlt aber noch einiges.“ Austausch von Lerninhalten Tele-Kooperation übers Internet funktioniert nur, wenn alle Beteiligten ihre Daten nicht nur problemlos erstellen und bearbeiten, sondern nach bestimmten Kriterien auch suchen und austauschen können.
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Eine der „E-work“-Gruppen hat an der Abschlusspräsentation das Thema „Learning Object Management“ LOM behandelt und an der Abschlusspräsentation vorgestellt. Eines der Werkzeuge für LOM heisst „Knowledge Pool System“ (KPS) und ist ein europaweites Netz zur Speicherung und Verteilung von Wissen. In dieser Datenbank können digitale Lernmodule samt deren Beschreibungen gespeichert werden. Ein Vorteil davon: die Datenkonsistenz zwischen der Beschreibung und der Ressource selbst ist garantiert. Zudem hat KPS gegenüber Internetkatalogen oder -suchmaschinen den Vorteil, dass auf Basis von Metadaten gezielt nach Inhalten gesucht werden kann. Das System wird an mehreren Universitäten Baden-Württembergs bereits angewendet, ist aber derzeit noch auf die Nutzung durch Dozierende beschränkt.
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Literaturhinweise:
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