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Rubrik: News
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Publiziert: 06.12.2005 06:00

Nationales Forschungsprogramm
12 Millionen für Gentech-Forschung

(per) Bundesrat Pascal Couchepin hat es nach der Abstimmung über das Gentech-Moratorium vom 27. November eilig: am letzten Freitag hat er, knapp eine Woche nach dem Ja des Schweizer Stimmvolks, das Nationale Forschungsprogramm NFP "Nutzen und Risiken der Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen" bewilligt. 12 Millionen Franken will der Bundsrat dafür einsetzen. Die Ausschreibung wird nun vorbereitet. Voraussichtlich im Frühling 2006 können Forschungsgruppen ihre Anträge einreichen. Weitere 10 Millionen bewilligte der Bundesrat für das NFP „Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft“.

Wissenslücken schliessen

Ausgangspunkt für das 12-Millionen-Programm zur Gentechnik ist die Diskussion darüber, wie die Gen- und Biotechnologie in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion genutzt werden soll. Das Forschungsprogramm soll deshalb klären, wie gentechnisch veränderte Pflanzen auf ihre Umwelt reagieren und umgekehrt. Auch die politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Aspekte sollen besser erforscht werden. Die Forscherinnen und Forscher sollen zudem Risiken, Risikomanagement und Entscheidungsprozesse bewerten. Das NFP hat zum Ziel, möglichst viele Wissenslücken zu schliessen, um nach Ablauf der Moratoriumsfrist von fünf Jahren wissenschaftliche Grundlagen für die politische Diskussion zu erhalten.

Das Schweizer Stimmvolk nahm am 27. November eine Initiative an, welche die Anwendung von gentechnisch veränderten Pflanzen und Tieren in der Landwirtschaft verbietet. Die Initianten machten im Abstimmungskampf immer wieder geltend, dass die Risiken bei der Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen zu wenig bekannt seien. Verschiedene Forscher fürchten mit dem Ja um die Spitzenposition der Schweizer Pflanzenwissenschaften.(1)



Fussnoten:
(1) s. ETH-Life-Artikel: Volk einig, Wissenschaft gespalten: www.ethlife.ethz.ch/articles/news/GentechMorat.html



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