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Rubrik: News |
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Alterbestimmung für Hasenmumie aus dem Südtirol Gletscher-Hase kommt an die ETH |
(cm) Nachdem im Jahre 1991 der Gletscher am Hauslabjoch den Eismann Ötzi freigegeben hat, fand ein Einheimischer letzte Woche - wiederum im Südtirol - die Mumie eines Hasen auf dem 3000 Meter hoch gelegenen Hochferner Gletscher in der Gemeinde Pfitsch. Ein Stück des Langohrs ist nun unterwegs an die ETH Zürich, wo Georges Bonani vom Institut für Teilchenphysik das Alter der Mumie bestimmen wird (1). Der ETH-Forscher verwendet dafür die Radiokarbonmethode. Gemäss einer Pressemitteilung des Landes Südtirol ist mit den Resultaten der ETH-Untersuchung in einigen Wochen zu rechnen. Danach wird sich herausstellen, so Angelika Fleckinger, Direktorin des Archäologiemuseums in Bozen (2), ob der Fund für die Paläozoologie, für die Gletscherforschung oder für Datenbanken heute noch lebender Tiere interessant sei. Denn grundsätzlich ist es so, dass eine Tierleiche sehr schnell mumifizieren kann und der gefundene Hase vielleicht erst vor einem Jahr gestorben ist. Um die Art und Unterart des Tieres genau festzustellen, soll noch eine genetische Untersuchung durchgeführt werden. Fleckinger stellt erfreut fest, dass durch die Gletscherleiche "Ötzi" die Bürger sensibilisiert wurden und nun eine Tierleiche vom Gletscher herunter transportierten. Georges Bonani führte für den berühmten Eismann im Jahre 1991 wie jetzt für den Hasen eine Altersbestimmung durch. 2003 waren andere ETH-Wissenschaftler an einer Studie beteiligt, dank der bewiesen wurde, dass Ötzi im Südtirol gelebt hatte (3). |
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