(mib (mailto:breu@cc.ethz.ch) ) Die Bioverfahrenstechnik steht vor einer grossen Herausforderung: „Sie muss die richtigen Schlussfolgerungen ziehen aus den grossen Fortschritten der modernen Biologie“, schreibt Sven Panke, Professor am ETH-Institut für Verfahrens- und Kältetechnik (1) , in der Vierteljahresschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich(2) . „Aus Sicht unserer Forschergruppe bedeutet dies zwei Dinge: Wir wollen die Verfahrenstechnik enzymtechnologisch neuer Enzymklassen studieren und über etablierte Fachgrenzen hinaus nach Lösungen suchen; und wir wollen Multienzymreaktionen mit komplexen Biokatalysatoren in die Enzymtechnologie einführen, um neue Produktgruppen zu erschliessen. Dafür brauchen wir dringend die Integration von Biologie und Ingenieurwissenschaft.“

Bioprozesstechnik, so Professor Sven Panke, „ist das Entwerfen und Analysieren von Prozessen, in denen mit Hilfe von Biokatalysatoren Stoffumwandlungen durchgeführt werden.“ Typische moderne Produkte seien komplexe Moleküle und Biopharmazeutika.

Biokatalysatoren werden im Labor studiert. Das „Bioprocess Engineering“ ist (nach Shuler und Kargi) „das Anwenden von ingenieurswissenschaftlichen Prinzipien auf das Entwerfen, die Entwicklung und die Analyse von Prozessen, die Biokatalysatoren nutzen“. Bild: Susi Lindig