(per (mailto:peter.rueegg@cc.ethz.ch) / pd) Im ETH-Denklabor „Villa Garbald“ in Castasegna stellt das Bündner Kunstmuseum Fotografien von Andrea Garbald, Herbert Matter und Ernst Scheidegger aus. Die ungewohnt arrangierten Exponate zeigen den Bergeller Künstler Alberto Giacometti.

Die Villa Garbald in Castasegna ist eine Aussenstation der ETH Zürich. Seit vergangener Woche ist sie nun auch ein Satellit des Bündner Kunstmuseums. Zu sehen sind Fotografien von Künstler Alberto Giacometti und seinem Schaffen. Diese stammen aus dem Fundus des Bündner Kunstmuseums und werden nun im Rahmen des Projekts „Kunst im Denklabor Villa Garbald“ von der Hauptstadt des Bergkantons in eine Randregion verlegt.

Die Ausstellung mit dem Titel "Alberto Giacometti und Andrea Garbald – Fotografien von Andrea Garbald, Herbert Matter und Ernst Scheidegger" ist ungewöhnlich arrangiert. Die Fotografien sind Teil der Einrichtung und somit keine eigentlichen Exponate. Sie hängen wie selbstverständlich in den Räumen, sind nicht beschildert und müssen innerhalb des Hauses erwandert werden. Einzig der ausführliche Führer erhellt den Inhalt der ausgestellten Fotografien.

Zu verstehen ist diese erste Ausstellung als Reverenz an den Bergeller Künstler Alberto Giacometti und an Andrea Garbald, Fotograf und Sohn des Erbauers der Villa Garbald. Den von Garbald gemachten Bildern aus der Jugend des Künstlers stehen Fotografien von Herbert Matter und Ernst Scheidegger aus Giacomettis Pariser Zeit in den 50er und 60er Jahren gegenüber, die einen Blick in die Ateliers, das Werk und dessen Entstehung werfen.

Die Kunst-Einrichtung in der Villa Garbald ist auf Jahre hinaus konzipiert. Ein Zyklus dauert jeweils ein Jahr.

Der Bergeller Künstler Alberto Giacometti, wie ihn der Fotograf Ernst Scheidegger gesehen und festgehalten hat. (Bild: Bündner Kunstmuseum)

Das Projekt "Kunst im Denklabor Villa Garbald" sieht vor, mit Werken aus der Sammlung des Bündner Kunstmuseums eine kleine, eigens für diesen Ort konzipierte Ausstellung in den Räumen der Villa zu zeigen. Die Exponate werden bewusst in der Intimität der privaten Zimmer ausgestellt.

Die Kunst-Einrichtung in der Villa Garbald kann im Rahmen der öffentlichen Führungen besichtigt werden. Diese finden jeweils am Samstag um 17 Uhr statt. Gruppen, die das Denklabor im Bergell als Seminarräumlichkeiten nutzen, können die Exponate auch während der Woche und mit dem vor Ort aufliegenden Führer besuchen. (1)