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Rubrik: News

Stereochemie von Rhodium-Komplexen
Aktivierte Metalle

Published: 30.08.2004 06:00
Modified: 25.08.2004 09:10
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(mib (mailto:breu@cc.ethz.ch) ) Rhodium, die Rose (von rhodon): Das 1803 vom englischen Chemiker William Hyde Wollaston entdeckte Element mit der Ordnungszahl 45 ist Teil der Forschung von Hansjörg Grützmacher (1) , ETH-Professor am Laboratorium für Anorganische Chemie, und Arthur Schweiger (2) , ETH-Professor am Laboratorium für Physikalische Chemie. Zusammen mit Cécile Laporte, Frank Breher, Jens Geier und Jeffrey Harmer haben die beiden Professoren die Chemie von Rhodium-Komplexen untersucht und ihren Beitrag, veröffentlicht im Fachmagazin Angewandte Chemie (3) , dem Würzburger Helmut Werner (4) zum 70. Geburtstag gewidmet.

Helmut Werner gehört zu den weltweit bekanntesten Forschern auf dem Gebiet der so genannt „metallaktivierten Moleküle“. Werner studierte in Jena Chemie, promovierte in München (beim späteren Nobelpreisträger Ernst Otto Fischer) und war danach am Caltech, an der TU München und an der Universität Zürich (von 1968-1974 als Professor) tätig. Werners Arbeitsgruppe, die er seit 1975 an der Universität Würzburg leitet, studiert elektronenreiche Übergangsmetalle, insbesondere Ruthenium, Osmium, Rhodium und Iridium.

Die vier Elemente bilden zusammen mit Platin die Platin-Gruppen-Metalle (PGM) und werden in verschiedener Form vor allem als Katalysatoren eingesetzt. Die beiden ETH-Professoren Grützmacher und Schweiger haben nun in ihrer Arbeit das Redoxpotenzial von tetrakoordinierten Rhodium-Komplexen untersucht. „Das Verständnis der Faktoren, die das Redoxpotenzial von Übergangsmetallen beeinflussen, ist von grundlegendem Interesse für das Massschneidern von Funktionalität“, berichten sie in Angewandte Chemie. Ihr Experiment: Eine Destabilisierung der reduzierten Form eines Redoxpaares (ein vierzähniger Bis(tropp)-Ligand) soll eine kathodische Verschiebung des Redoxpotenzials verursachen. Zwar beobachteten die Forscher, dass die Verschiebung tatsächlich stattfindet, mussten aber auch feststellen, dass die Beeinflussung mit klassischen Methoden schwierig ist.

Helmut Werner:Chemieprofessor aus Würzburg, Sprecher der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Selektive Reaktionen Metallaktivierter Moleküle" und Vorbild für viele ETH-Wissenschafter. Bild: Uni Würzburg

Footnotes:
(1 Forschungsgruppe Grützmacher: http://thymian.ethz.ch/
(2 Forschungsgruppe Schweiger: www.esr.ethz.ch/
(3 Stereochemische Kontrolle des Redoxpotentials von tetrakoordinierten Rhodium-Komplexen“, Angewandte Chemie, 2004, 116(19): 2621-2624 bzw. Angewandte Chemie-International Edition, 2004, 43(19): 2567-2570
(4 Forschungsgruppe Werner: www-anorganik.chemie.uni-wuerzburg.de/werner/


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