(cm (mailto:christoph.meier@sl.ethz.ch) ) Mit der Fussball-Europameisterschaft nächstes Jahr steht der Schweiz ein Grossanlass bevor. Doch auch beim Fussball im ganz Kleinen mischt unser Land mit. So bestreitet ein Team vom ETH-Institut für Robotik und Intelligente Systeme (IRIS) (1) dieses Wochenende einen Nano-Fussball-Wettbewerb in Atlanta. Der Anlass ist Teil des RoboCups (2) , eines Projektes, das die künstliche Intelligenz anhand von Fussballwettbewerben mit Robotern fördern möchte. Erstmals umfasst der RoboCup auch eine Nano-Liga, bei welcher das Spielfeld auf einem Reiskorn Platz finden würde.

In der Nano-Liga müssen Mikroroboter, die höchstens 300 Mikrometer gross sind, verschiedene Aufgaben lösen. Eine besteht darin, dass der Roboter einen Sprint von zwei Millimetern von einem Goal zum andern absolviert. Die künstlichen Nanofussballer müssen sich auch darin beweisen, dass sie einen Slalom um „Verteidiger“, Polymer-Pfosten, absolvieren, wiederum von einem Goal zum andern. Bei der letzten Aufgabe soll der Roboter möglichst viele Bälle innerhalb von drei Minuten in ein Tor schiessen.

Die Kleinstfussballer spielen unter einem optischen Mikroskop und werden über visuelle Feedbacks ferngesteuert. Sie bestehen aus Halbleiter-Chips, welche die verschiedenen Probleme mit künstlicher Intelligenz zu lösen versuchen.

Am Nano-Fussball-Turnier, das vom US Department of Commerce's National Institute of Standards and Technology organisiert wird, nehmen neben dem Team der ETH auch noch zwei Teams von der Carnegie Mellon University und je eines der U.S. Naval Academy sowie von der Simon Fraser University in Kanada teil.

Ein Nanofussballer auf einer Zeitungsseite mit durchschnittlicher Schriftgrösse. (Bild: IRIS)