(oo (mailto:edith.oosenbrug@gmx.ch) ) Beim Businessplan-Wettbewerb „Venture 2004“ (1) ist der erste Meilenstein erreicht: Eine hochkarätige Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft hat gestern Abend im Auditorium Maximum der ETH die zehn erfolgsversprechendsten von 238 Geschäftsideen prämiert. Der Wettbewerb wird bereits zum vierten Mal von der ETH Zürich und McKinsey & Company durchgeführt und unterstützt Jungunternehmer auf ihrem Weg zur Selbständigkeit.

Gleich vier Teams von ETH-Absolventen befinden sich unter den Gewinnern: Ein neuartiges Testverfahren, das BSE bei lebenden Rindern nachweist, wird vom ETH-Spin-off ALICON entwickelt. Ebenfalls in der Branche Pharma/Biotech arbeitet das Team GlycoVaxyn, welches an einer neuen Technologie zur Produktion von therapeutischen Glycoproteinen in bakteriellen Zellen arbeitet. Unter die ersten Zehn geschafft hat es auch NovoGEL. Dieses Team setzt eine an der ETH entstandene Schlüsseltechnologie zur Herstellung von auf Stärke basierenden Gelen ein, die beispielsweise die Produktion von für Diabetiker verträglichen Lebensmitteln ermöglichen. Aus dem Bereich Bau stammt die Idee des Teams Jackcontrol, das ein Bemessungs- und Überwachungskonzept für die Erstellung von langen unterirdischen Bauwerken wie Stollen, Rohrleitungen oder Durchlässen anbietet.

Preisübergabe durch Walter Gränicher, Alstom, an das Team Jackcontrol: Andrea Schuler und Stefan Trumpi (v.r.). Durch die Veranstaltung führte MTW-Moderator David Jans (l.).

Dass der Einsatz von neuesten Technologien entscheidend für den Erfolg sind, zeigte André Kudelski, Hauptredner des Abends, am Beispiel seiner Firma Nagra (2) , die sich vom kleinen Betrieb zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt hat: „Der Schlüssel zum Erfolg ist die Kombination eines neuen technischen Konzepts, eines guten Business-Plans und einer kleinen Gruppe von Menschen, die bereit ist, alle nötigen Anstrengungen auf sich zu nehmen, die Kunden zu überzeugen und trotz allen unvorhersehbaren Hindernissen das Versprochene zu liefern.“

Doch nicht ganz allen gelingt dieser Schritt zum Erfolg. So präsentierte Allround-Experte Dr. Stolte-Benrath (alias Patrick Frey), der gemäss seinen eigenen Ausführungen erst seit einem Jahr bei "Venture" dabei ist, in einem amüsanten Intermezzo eine Auswahl der abgelehnten Geschäftsideen: "Leider Nein!"

Nach der gestrigen Prämierung der besten Ideen geht Venture 2004 für Veranstalter und für die meisten Teilnehmer in die zweite Runde. Denn am 22. Juni wird der beste Business-Plan gewählt, bei dem es um die Ausarbeitung der Geschäftsstrategie und eines konkreten Finanzierungsplans geht.