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Rubrik: News
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Publiziert: 28.06.2002 06:00

Mammutbäume im ETH-Wald
Bäumige Gäste

(cm) Wenn am Samstag, dem 29. Juni, erstmals die Augen der Öffentlichkeit auf sie gerichtet sind, können sie ihrem Namen noch nicht ganz gerecht werden . Denn die Mammutbäume, die am Üetliberg nahe der Bahnstation Ringlikon, in Form einer Allee angepflanzt wurden, sind erst rund zwei Meter hoch. Fredy Lienhard, Betriebsleiter des ETH-Lehr- und Forschungwald, und seine Leute realisierten das rund 250'000 Franken teure Projekt zusammen mit der Zürcher Kantonalbank und dem Verschönerungsverein Zürich. Entstanden ist eine 350 Meter lange Allee mit rund 70 Mammutbäumen, die in einen leicht aufgelichteten Mischwald mündet und am Ende des Schwendeholzwegs zum neu gebauten Rastplatz "Fuchs" führt. Die aus einer Schweizer Baumschule stammenden Mammutbäume, die zu Beginn etwa 70 Zentimeter pro Jahr wachsen, stehen entlang einer Strasse aus gelbem Juramergel, der erstmals hier am Üetliberg verwendet wurde.

Fredy Lienhard
Der Initiant für die Mammutbaumallee Fredy Lienhard neben einem seiner Zöglinge. gross

"Lothar" sei Dank

Die Pflanzung verdanken die Mammutbäume dem Sturm "Lothar" vom 26. Dezember 1999. Dieser fegte mit mehr als 240 Stundenkilometer über den Üetliberg und riss viele Bäume um. Die Holzpreise fielen ins Bodenlose und Lienhard stand vor der schwierigen Situation, wie der 350 Hektaren grosse, finanziell selbsttragende Wald weiter bewirtschaftet werden sollte.


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mammutbaumallee
Im Jahre 3500 sollten sie über 70 Meter hoch sein: die neu angepflanzten Mammutbäume am Üetliberg. gross

Er entschloss sich, aktiv auf die Wirtschaft und Vereine zuzugehen und Aktionen zur Aufforstung zu veranstalten. Die aktuellste ist das Mammutbaumprojekt. Die Wahl fiel auf diese Baumart, da sie sich gut als Windbrecher eignet. Zudem seien die Bäume sehr ästhetisch und stellten als neue Art im Wald auch eine Bereicherung dar. Lienhard ist überzeugt, dass der neue Gastbaum mit seinem enormen Wachstumspotenzial ein Erfolgsprodukt wird. Möglicherweise kommen die Leute auf den Geschmack und möchten in Zukunft einen Mammutbaum kaufen, denn mit zunehmender Grösse müssen einige der jetzt rund sieben Meter voneinander entfernten Mammutbäume aufgrund des Platzmangels herausgenommen werden.


Der Mammutbaum

Der Mammutbaum ( Sequiadendron giganteum ) kommt heute noch vor allem in Zentralkalifornien vor. Er kann über 3000 Jahre alt werden und eine Höhe bis zu 90 Metern und einen Durchmesser von 10 Metern erreichen. Der Mammutbaum ist immergrün und bildet eine unregelmässige, abgerundete Krone aus. Im Alter von einigen Jahrzehnten beginnt er zu blühen, wobei die einzelnen Bäume männliche und weibliche Blüten aufweisen. Die Zapfen und Samen reifen nicht im gleichen Jahr, sondern erst im Herbst des folgenden Jahres.




Fussnoten:
(1) Das Einweihungsfest beginnt am Samstag 29. Juni um 11.00 bei der SZU-Station Ringlikon. Programm: Führungen durch Allee Schwendenholz, Gratis-Imbiss, Unterhaltung, Informationen und Attraktionen.



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