(nst) Zürich liegt im Trend, Zürich geht es gut. Vorbei die tristen Zeiten, als die Limmatstadt allenfalls mit ihrer offenen Drogenszene, dem "Needlepark", in die internationalen Schlagzeilen geriet. Heute brummt der Wirtschaftsmotor, die Dienstleister kehren nach ihrem Exodus Anfang der Neunziger Jahre in die City zurück, füllen den Steuersäckel der Stadt und balgen sich um die zu wenigen zentralen Büroräumlichkeiten. Aus ehemaligen Industriebrachen in Züri-West entsteht in nicht für möglich gehaltenem Tempo neuer Lebensraum, in dem bereits international renommierte Kultur residiert und eine ebenso renommierte Partyszene Junge und Junggebliebene aus der ganzen Deutschschweiz in ihren Bann zieht.

Nach der Party der Kater?

Wer hätte das gedacht: Zusammen mit Vancouver belegt die Limmatstadt auf einer aktuellen Rangliste der weltweit lebenswertesten Städte derzeit den Spitzenplatz. Schön und gut, so soll es sein - wäre da nur nicht der Kater, der bekanntlich nach zu heftig gefeierten Parties droht.

Beim Zürcher Festival des Wissens, angesagt vom 4. Bis zum 12. Mai, besteht diese Gefahr nicht, im Gegenteil. Hier stellt sich die sonst hinter ETH- und Unifassaden versteckte Wissenschaft der Zürcher Bevölkerung: Für einmal eine Party, die Gelegenheit für Entdeckungen und anregende Diskussionen bietet. Die beiden Hochschulen haben das Wissensfestival zum Anlass für ihr aktuelles gemeinsames Magazin genommen. Es richtet den Blick auf diese Stadt und trägt den Titel: "Zürichs Zukunft. Nachhaltige Perspektiven".

Von solchen könne man sprechen, wenn die jetzt lebenden Menschen ihre Bedürfnisse befriedigen können, ohne die Bedürfnisse künftiger Generationen zu beeinträchtigen - definierte 1987 bereits die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung.

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