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Erneut grünes Licht für Experiment mit gentechnisch verändertem Weizen UVEK: Ja zu Gentech-Versuch der ETH |
(nst/pd) Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat am Freitag die Beschwerde der Umweltorganisation Greenpeace gegen die durch das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) im Oktober 2003 erteilte Bewilligung für das ETH-Experiment mit gentechnisch verändertem Weizen abgewiesen. Damit kann der Versuch, sofern weitere Rekurse ausbleiben, nun stattfinden. Verbände nicht zum Rekurs berechtigt Das BUWAL hatte am 30. Oktober 2003 entschieden, dass die ETH Zürich den Freisetzungsversuch mit gentechnisch verändertem Weizen in Lindau durchführen darf - mit strengen Sicherheitsauflagen. Greenpeace, die Arbeitsgruppe „Lindau gegen Gentech-Weizen“ und dem Versuchsfeld benachbarte Landwirte haben dagegen beim UVEK rekurriert. Das UVEK anerkannte das Beschwerderecht nur bei letzteren, da die Verbände nicht über ein schutzwürdiges Interesse an der Aufhebung der Versuchsbewilligung verfügten. Sicherheitsbedenken nicht stichhaltig Die Rekurrenten machten vor allem Sicherheitsbedenken geltend. Dem hält das UVEK entgegen, dass "die befürchteten Risiken für Mensch und Umwelt (...) mit den vom BUWAL verfügten Sicherheitsauflagen auf ein vertretbares Mass reduziert" würden.
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Zudem stünde die Kleinheit der bebauten Parzelle in keinem Verhältnis zu den von den Beschwerdeführern befürchteten Folgen des Experiments für die Umwelt. Das Departement stützt sich im weiteren auf das als massgeblich bewertete Gutachten der Eidgenössischen Fachkommission für die biologische Sicherheit im ausserhumanen Bereich (EFBS), die den Versuch für zulässig erklärte. Die ETH Zürich ist laut Mediencommuniqué über "das Zeichen erleichtert, dass Grundlagenforschung mit gentechnologisch veränderten Pflanzen unter strikt geregelten Bedingungen in der Schweiz möglich ist". Sie sehe sich zudem in ihrer Rolle bestätigt, als international renommierte technisch-naturwissenschaftliche Hochschule nach Antworten auf noch ungeklärte Fragen rund um die grüne Gentechnologie zu suchen. Greenpeace erwägt erneuten Einspruch Die ETH plant den Feldversuch in diesem Frühjahr in Lindau zu beginnen. Ausführlicher darüber informieren wird sie am kommenden Donnerstag im Rahmen einer Medieninformation. Die Umweltorganisation Greenpeace kündigte an, sich weiter gegen den Versuch wehren zu wollen und einen Weiterzug des Entscheids ans Bundesgericht zu prüfen. |
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