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Rubrik: Surprise
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Publiziert: 14.06.2005 06:01

ETH-Wissenschaftler auf der Comedybühne
Forsches Theater

(nst) Dass ihre Darbietungen bühnenreif sind, haben Wolfram Uhlig und Bruno Rüttimann vom ETH-Laboratorium für Anorganische Chemie schon öfter unter Beweis gestellt. So stiess ihre Chemieshow – hervorgegangen aus der fast schon legendären Weihnachtsvorlesung der ETH-Chemie – in den „Welten des Wissens“ am Platzspitz beim Publikum auf grosses Interesse. Nun sind sie mit ihren Experimentierkünsten endgültig auf den Brettern angekommen, die die Welt bedeuten. Denn im Winterthurer Casino-Theater sind Uhlig und Rüttimann derzeit Teil der aktuellen Juniproduktion rund ums Thema Forschung, einer schrill-rasanten Revue mit dem Titel „Wissen schafft“. Die Revue wurde übrigens durch das ETH-Jubiläum inspiriert, wie Anna Scrowther vom Casinotheater erzählt.

Hier also bringen die ETH-Wissenschaftler, notabene die einzigen echten Forscher im Programm, eine Essiggurke zum Glühen, lassen Eisen brennen oder befreien einen Flaschengeist. "Wir sind zwar dramaturgisch in die Revue integriert, haben auf der Bühne aber recht grosse Freiheiten“, sagt Wolfram Uhlig. „Und zwischendurch ist von uns recht viel Schlagfertigkeit gefragt, weil die Moderatoren vom ‚Chaostheater Oropax’ ihren Namen nicht zu Unrecht tragen und gern improvisieren." Die Aufgabe in Winterthur sei Spass und Stress zugleich, meint Uhlig weiter. Aber Priorität habe natürlich die Arbeit im Labor. „Bei etwa 20 Vorstellungen kann das schon an die Substanz gehen."

Der Abend bietet ein reizvolles Experimentierfeld zwischen Klamauk und „ernsthaftem“ Forschen, wo auf Teufel komm raus und sehr eigenwillig getüftelt, bewiesen und geklont wird. Da wird eine Mumie, gespielt von Ueli Beck, zum Leben erweckt, da bricht der TV-Moderator Beni Turnheer die Relativitätstheorie auf das „Benissimo“-Publikum herunter, da mimt die Sängerin Vera Kaa eine Veterinärmedizinerin, und der Entertainer Patrick Frey hinterfragt den tieferen Sinn allen Forschens und Trachtens aus der Optik des Aussteigers aus dem Wissenschaftsbetrieb, wenn er nicht gerade mit der (echten) Kuh Sibyll Zwiesprache hält.


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Geschafft: Als Mumie kam Ueli Beck die Bühne, munter und auf zwei Beinen tritt er ab. Ausschnitt aus "Wissen schafft" im Casino-Theater Winterthur. (Bild: zVg) gross

Das Publikum darf sich gefasst machen auf „tragische“ Versuche und „schockierende Entdeckungen bis hin zu wahrer Liebe“, heisst es in der Ankündigung. Kurzum: Einen Abend lang werden die Grenzen zwischen Wissenschaft und Phantasie spielend übersprungen. Umrahmt wird das Ganze mit Akrobatik-Elementen und fetziger Live-Musik.

„Wissen schafft“ läuft noch bis zum 2. Juli (Di – Sa) im Casinotheater an der Stadthausstrasse 119 in Winterthur, jeweils um 20 Uhr.




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