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Rubrik: Tagesberichte |
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Kongress für Doktorierende des Zentrums für Terrestrische Ökologie Austausch von Wissen und Methoden |
Erstmals organisierte ein Frauenteam den seit 1995 stattfindenden Doktorierenden-Kongress des Zentrums für Terrestrische Ökologie (ZOeK-Kongress). 52 Doktorierende folgten gestern Mittwoch der Einladung ins LFW zum diesjährigen, wiederum eintägigen Kongress - zu Postersession und Workshops. Von Regina Schwendener Von den Professoren Peter J. Edwards (Geobotanik) und Hannes Flühler (Terrestrische Ökologie) ins Leben gerufen, wird das Organisationskomitee des ZoeK-Kongresses für Doktorierende jeweils von Doktorierenden - erstmals einem reinen Frauenteam - Bettina Kahlert, Ute Karaus, Petra Reichard Sigrun Rohde und Barbara Schielly - gebildet, die mit dieser Veranstaltung lernen, einen grösseren Anlass zu organisieren. Dieser dient vor allem dem Erfahrungsaustausch zwischen den Doktorierenden der am ZoeK beteiligten Institute und Forschungsanstalten (WSL, GEOBOT, EAWAG, FOWI, ITÖ, PSI und IFU), dem Fachsimpeln und vor allem der Weiterbildung.
Gemeinsamer Nenner Der gemeinsame Nenner der am Zentrum beteiligten Gruppen ist die Erforschung der belebten Umwelt im terrestrischen Natur- und Kulturraum. Dabei stehen Organismen und ihre Lebensräume sowie die natürlichen und vom Menschen beeinflussten Stoff- und Energieflüsse im Vordergrund. Die starke Fragmentierung der Forschung in Terrestrischer Ökologie auf dem Platz Zürich zeuge davon, dass die entsprechenden Fachgebiete über die vergangenen Jahrzehnte aus ganz verschiedenen Sparten in diese Fragestellung hineingewachsen sind, erzählt Bettina Kahlert, Doktorandin am Geobotanischen Institut. "Die Fachbereiche beschäftigen sich mit ähnlichen Themen. Die Ansätze oder Grundgedanken sind jedoch oft sehr verschieden." Um sich hier ein Bild zu machen, werde der Kongress vor allem gern von Erstjahr-Doktorierenden genutzt.
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Jedes Jahr etwas Neues Die Zahlen der am Kongress teilnehmenden Doktorierenden wies in den vergangenen Jahren starke Schwankungen auf. Waren es einmal 100 Personen, sank die Zahl im drauffolgenden Jahr auf 50, um dann wieder auf 70 zu steigen. Dieses Jahr sind es 52 Personen, die einander und ihre verschiedenen Forschungsprojekte kennen lernen. Aus den Pflanzenwissenschaften - eine der früher stärksten teilnehmenden Gruppen - ist in diesem Jahr niemand dabei. Der Grund sei im neuen Graduierten-College dieser Fachrichtung zu suchen, vermutet Kahlert. Und die Fianzierung des Anlasses? – Hier spannen Institute, Didaktikzentrum und die Stelle für Chancengleichheit zusammen, verrät Bettina Kahlert. Teil des Kongresses ist eine Postersession, während der die Doktorierenden ihre mitgebrachten Poster, die darauf dargestellten Forschungsprojekte und die angewandten Methoden diskutieren können. Bettina Kahlert: „In diesem Jahr präsentieren wir im Vergleich zu den Vorjahren weniger, haben dafür aber sehr viele Anmeldungen für den Poster-Workshop.“ An den Workshops stehen neben der Produktion von ansprechenden Postern weitere Themen an, mit denen Doktorierende konfrontiert werden - Vortragstechniken, Webseitengestaltung, Diplomierendenbetreuung, Stressbewältigung, Laufbahnorientierung und Selbstmanagement oder Karriereplanung. An den meisten Workshops wird deutsch gesprochen, nur an zweien englisch. „Die Frage, ob im nächsten Jahr Englisch im Vordergrund stehen sollte, wird eine Umfrage klären“, meint Bettina Kahlert. Sicher sei nämlich, dass an jedem Kongress immer etwas NebenNeues begonnen wird und nicht die schon vorhandenen Strukturen genutzt würden. Eines ist aber gleich geblieben: Bei Kaffee und Gipfeli oder beim gemütlichen Abendessen wird die soziale Komponente des Doktorierens gepflegt. |
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