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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 19.12.2000 06:00

ETH und Nationale Forschungsschwerpunkte
Positive Bilanz

Der Bund macht 126 Millionen Franken locker für zehn Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS). Aus einer Gesamtperspektive der ETH fällt die Bilanz positiv aus, sagt Albert Waldvogel, Vizepräsident Forschung. Die Verteilung von Forschungsgeldern löst - wie könnte es anders sein - bei den Nichtberücksichtigten aber auch Frust aus.

Von Roman Klingler

Mit dem neuen Instrument der NFS will Bundesrätin Ruth Dreifuss den Forschungsplatz Schweiz in strategisch wichtigen Gebieten nachhaltig stärken. Gestern hat die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) an einer Medienkonferenz in Bern bekannt gegeben, wer von den ursprünglich 229 eingereichten Forschungsprojekten den bundesrätlichen Segen erhält.

Es sind zehn Projekte, die für die Jahre 2001 bis 2003 insgesamt 126 Millionen Franken zugesprochen erhalten. Die Beträge für die einzelnen Forschungsprojekte bewegen sich zwischen acht und 15 Millionen Franken.

Fast überall dabei

Jeder der zehn berücksichtigen Nationalen Forschungsschwerpunkte besteht aus einem Kompetenzzentrum (Leading House) und einem Netz von Partnern aus dem universitären und ausseruniversitären Bereich. Von den zehn NFS hat die ETH vordergründig nur bei einem die Federführung.

Dieser Eindruck täuscht allerdings, sagt Albert Waldvogel, Vizepräsident Forschung: "Bei mehr als der Hälfte der Projekte sind wir in unterschiedlichem Ausmass beteiligt, insbesondere bei den zwei Projekten der Zürcher Uni sind wir gleichwertige Partner. Wir können also durchaus zufrieden sein mit dem Erreichten."

Albert Waldvogel
Findet, dass die ETH gut abgeschnitten hat bei der Geldverteilung: Albert Waldvogel, Vizepräsident Forschung und Wirtschaftsbeziehungen gross

Herzforschung geht leer aus

Die zehn NFS sind aus einem mehrstufigen Auswahlprozedere als Gewinner hervorgegangen. Wo es Gewinner hat, da hat es normalerweise auch Verlierer. Leer ausgegangen bei der Vergabe des Bundesmanna sind ganz generell die Geisteswissenschaften. Zu den Verlierern gehört auch Hans Eppenberger, ordentlicher Professor am ETH-Institut für Zellbiologie: "Unsere Enttäuschung ist insofern besonders gross, als wir bis vor zwei Tagen fest damit rechneten, dass unser Projekt berücksichtigt wird."


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Hans Eppenberger
Ihm ist das Lachen vergangen: Professor Hans Eppenberger gross

Es sei für ihn nicht nachvollziehbar, dass ein Forschungsgebiet wie das über Herzkrankheiten unberücksichtigt bleibt, wenn man bedenke, dass mehr als 40 Prozent der Todesfälle in der Schweiz auf Herzkreislauf-Krankheiten zurückgehen. Man würde sich etwas mehr Transparenz wünschen bei solchen Entscheiden, kritisiert der Zellbiologe.

Vier Projekte zurückgestellt

Das Projekt mit dem Titel "Heart Remodeling in Health and Disease" wollte Forschungszweige vernetzen, die sich unter ihrem jeweiligen Ansatz mit Herzkrankheiten befassen. Kompetenzzentrum wäre die Uni Bern gewesen, als Partner daran beteiligt gewesen wären nebst der ETH die Universitäten von Zürich, Genf, Lausanne und Basel.

Ob die vier Projekte, die vorderhand zurückgestellt wurden, doch noch als NFS Geld bekommen, wird man erst wissen, wenn das Parlament im nächsten Jahr über einen zusätzlichen Kredit entschieden hat. Für die vier in der letzten Runde abgelehnten Projekte - darunter auch das der Herzforscher - wollen die Forschungsförderungsinstanzen des Bundes prüfen, ob sie allenfalls in einem anderen Rahmen durch den Nationalfonds gefördert werden können.


Zürcher Kompetenzzentren

Die Kompetenzzentren der bewilligten Forschungsprojekte haben folgende regionale Verteilung: Zürich (3), Genf und Lausanne je zwei, Bern, Neuenburg und Basel je eines. Die Zürcher Projekte:
auflistungszeichen CIMINT - Computer Aided and Image Guided Medical Interventions (Gabor Szekely/ETH/12,7 Mio)
auflistungszeichen Neural Plasticity and Repair (Hanns Möhler/Uni/12,3 Mio)
auflistungszeichen Molecular Life Sciences: Three Dimensional Structure, Folding and Interactions (Markus G. Grütter/Uni/10,5 Mio)






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