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Rubrik: Tagesberichte |
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150 Jahre ETH Zürich: Einladung zur Entdeckungsreise Brücken bauen |
Die ETH Zürich feiert im Jahre 2005 ihr 150-Jahr-Jubiläum. Über 100 Personen wirken begeistert nebenamtlich im Hintergrund, um dem Anlass ein besonderes Gesicht zu geben, um die Chance wahrzunehmen, den Geist und das Wirken der ETH in die Öffentlichkeit zu tragen und nach innen zu fördern. So laden die Professorenschaft, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Assistierende, Studierende und Mitarbeitende des administrativen und technischen Personals miteinander zu einer bunten und aufschlussreichen Entdeckungsreise ein. Die ETH Zürich feiert im Jahr 2005 ihr 150-Jahr-Jubiläum. Was oder wer ist die ETH eigentlich? Wohin geht die Reise? – Diese Fragen stehen seit einigen Monaten fordernd im Raum und wollen beantwortet sein. Auf die Suche nach einer Antwort – eigentlich nichts Neues an einer Hochschule - begeben sich die ETH-Angehörigen gemeinsam. "Einer für alle, alle für einen" könnte in Anlehnung an die Musketiere der Schlachtruf heissen, wenn sich die ETH-Community an einen Tisch setzt und überlegt, welche Botschaften zum Jubiläum nach innen und aussen vermittelt werden sollen. Gemeinschaftsgefühl fördern Für Professor Meinrad Eberle, den Delegierten der Schulleitung zum 150-Jahr-Jubiläum, ist klar: "Wir wollen Brücken bauen, das Gemeinschaftsgefühl fördern – eine Kultur, die an der ETH mit Nachdruck weiterentwickelt werden soll." Das heisst, es wird mit den zum Jubiläum geplanten Aktivitäten ein breit gefächertes Publikum angesprochen – die Mitarbeitenden der ETH Zürich genauso wie die Bevölkerung in Stadt und Land, die Jugend, Führungs- und Fachpersonen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Forschung und Lehre werden an Ausstellungen oder diversen anderen Veranstaltungen interdisziplinär und lebendig dargestellt, um den Dialog in der ETH selbst und ausserhalb, zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Dabei habe die ETH laut Eberle aber auch die Chance, die eigenen Leistungen kritisch zu würdigen und Zukunftsvisionen zu entwickeln. Zweck aller Anstrengungen sei, die Stellung der Hochschule als international anerkannte Institution zu sichern, diese Stellung auszubauen und in der nationalen Gesellschaft stärker zu verankern. Reisen und entdecken Die Jubiläumsaktivitäten werden zu zwei Dritteln aus einem dafür gespiesenen Fonds und zu einem Drittel über Sponsoren finanziert, beantwortet Meinrad Eberle eine entsprechende Frage. Offizieller Startschuss für das Jubiläum ist der 21. April 2005. Ausserordentliche Anlässe werden ein ETH-Tag der besonderen Art (19. November) sein, ein Highlight die Intensivwoche (vom 14. bis 18. November), die auf eine Standortbestimmung mit den wichtigsten Bezugspersonen der ETH hinausläuft. So wird man am Tag der Lehrenden und Lernenden, am Tag der Wissenschaft und Technik, am Tag der Wirtschaft/Alumni/Politik und am Tag der Schwesterunis den intellektuellen Austausch pflegen und möglichen Entwicklungen der Gesellschaft und der Wissenschaft, speziell aber auch der ETH und ihrer Fachbereiche nachspüren. Meinrad Eberle: "Die Ergebnisse dieser Intensivtage sollen Niederschlag in der künftigen Planung der ETH finden." Es wird aber auch das Schnupperstudium der besonderen Art geben, Kolloquien und Tagungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, populäre Vorträge und Podiumsgespräche der Departemente - über die ganze Schweiz verteilt -, die auf Grund des Jubiläums einen speziellen Aspekt erhalten. Die ETH wird Gast in den Kantonsschulen und Gymnasien sein sowie in Ausstellungen, zum Beispiel im Hauptbahnhof Zürich, aber auch an der ETH selbst das Leben und Wirken der Menschen an der ETH darstellen. Für die Mitarbeitenden – von den Ständen der ETH und dem ASVZ organisiert - wird es am 1. Juli 2005 ein Fest auf dem Hönggerberg und diverse Sportveranstaltungen geben. "Discover ETH" Das allen Aktivitäten gemeinsame Motto lautet "Discover ETH". Stichworte wie entdecken, erforschen, erfahren, Abenteuer, Technik, neue Welten, Aufbruch, Zukunft, Vergangenheit, Begegnung und Dialog symbolisieren die Vielfalt der ETH Zürich. Entsprechend diesen Stichworten sollen die ETH-Geschichte und Essays zum Thema "Vision 2030" geschrieben werden. Es werden aber auch "Entdeckungsreisen" zur Wissenschaft und ihrem Umfeld angeboten. Geplant ist, dass alle an Kultur und Bildung Interessierte bei den SBB Reisen (zum Beispiel in Extrazügen aus der Romandie und aus dem Tessin) buchen können. Die erste Phase der Entdeckungsreisen beginnt im April und schliesst Ende Juni ab. Die zweite Phase wird im Oktober eingeläutet und offizielles Ende des Jubiläums wird Ende November sein.
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Zukunft gestalten Schwerpunkte der Jubiläumsaktivitäten setzen nach innen wie nach aussen die Departemente. Sie, beziehungsweise einzelne Fachbereiche, arbeiten an neun für die Bevölkerung interessanten, weil populär gestalteten und interdisziplinär aufgemachten Projekten. Matthias Erzinger, der zusammen mit dem neuen "Team Forschung live" der Corporate Communications die Departemente bei der Umsetzung der Projekte begleitet, erklärt dazu: "Die Projekte werden unter anderem beweisen, dass man Forschung erleben kann. Die Projekte haben Themen wie 'Einstein in Zürich' oder die 'Geschichte der ETH-Bauten', sie setzen sich auch – wie im 'Luftschloss' (siehe Kasten) - mit moderner Architektur auseinander." Das Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften, das Institut für Mikrobiologie und das Departement Materialwissenschaften treffen sich unter dem Titel "Molekulare Wissenschaften – Teil unseres Lebens". Zudem werden die zwei bisher noch fehlenden Finger des HCI im Rahmen des Jubiläums eingeweiht. Die Informatiker werden Jung und Alt mit neuen Phänomenen in ihren Bann ziehen. Und unter dem Titel 'Discover Earth and Life Dynamics' beschreiten die Forschenden der Forst-, Umweltnatur-, Erdwissenschaften und des Departements Agrar- und Lebensmittelwissenchaften neue Wege, aktuelle Forschung sichtbar und fassbar zu machen. Sie setzen auf einen grundlegenden Prozess, der neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit schaffen soll. Das Spannende ist laut Erzinger, dass sich die verschiedenen Fachrichtungen dank der interdisziplinären Arbeiten besser kennen lernen werden." Wichtig sei, dass Begegnungen stattfinden und für beide Seiten zu einem unvergesslichen Erlebnis würden. Dies wird sich daran entscheiden, ob die ausgesandten Botschaften "zünden". Adressen und Termine
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