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Rubrik: Tagesberichte Befragung zum ETH-Musical „Welcome Tomorrow“ "Aktiver Teil des Jubiläums" |
Published: 24.02.2005 06:00 Modified: 23.02.2005 15:41 |
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Das ETH Musical „Welcome Tomorrow“ zum 150 Jahre Jubiläum der ETH wurde dieses Wintersemester von einem Kurs des Sprachenzentrums begleitet. Die dabei erstellten Interviews vermitteln einen Eindruck der Mitwirkenden des ETH-Musicals und geben Ansichten zu den kulturellen Aktivitäten der Studierenden allgemein wieder. Von Christoph Meier (mailto:christoph.meier@sl.ethz.ch) Wie sieht dein kulturelles Engagement aus? Wie wichtig ist das ETHeater für die ETH? Mit solchen und ähnlichen Fragen sahen sich im letzten Semester die Mitwirkenden des ETHeaters, des Jubiläumsprojektes der ETH-Personalkommission, konfrontiert (1) . Interviewt wurden sie von Teilnehmern des Kurses „Sprachgebrauch im realen Kontext“, den das Sprachenzentrum von ETH und Uni anbietet (2) . Zusätzlich fand eine Befragung von ETH-Studierenden statt, wie sie das Kulturangebot an der ETH und in Zürich nutzen können. Schwinger- und Papagena-Vergangenheit„Die Geschichte des Musicals ist lustig“, ist Katrin Tschannen überzeugt. Doch für die Studentin der Betriebs- und Produktionswissenschaften, die als Tänzerin am ETHeater teilnimmt, ist auch wichtig, dass das Musical eine Botschaft enthält. Dass Themen wie Intelligenz und Gentechnologie angesprochen werden, erachtet auch Einstein, dargestellt von Tobias Zwyer, als positiv. Gegenüber seinen Interviewern erzählt er von seinen breiten Aktivitäten neben dem Studium, die vom Schwingen bis zu Dirigierkursen reichen. Erfahrungen in Musicals bringt die Lehrerin und Mary-Darstellerin Franziska Kaufmann mit, die durch eine Kollegin vom ETHeater erfahren hat. Beruflich näher mit der ETH verbunden ist Sybille Noll. Sie, die bereits einmal die Papagena singen konnte, arbeitet beim ETH-Rat. Angesprochen auf den Musical-Namen „Welcome Tomorrow“ meint sie, dass die Zukunft das ist, was wir hoffentlich beeinflussen können. Humanismus versucht Professor Malidini, der vom Elektroingenieur Benito Dall`Osto verkörpert wird, im ETHeater zu finden. Denn in seinem Beruf findet er ihn zuwenig. Insgesamt liessen die Interviews mit den Darstellern darauf schliessen, dass sie das ETH-Musical als einen wichtigen Jubiläumsbestandteil betrachten. „Indem die ETH Unterhaltung macht und keine Technik, bekommt sie ein besseres und anderes Image“, meint der Germanistikstudent Urs Albrecht, der im Musical den von Frauen träumenden Studenten Rupert Roth spielt. Für die tanzende Pharmaziestudentin Anna Ostini ist das ETHeater der wirklich aktive Teil des Jubiläums. Uneinig sind sich die Musical-Interpreten, ob ihre Aktivität Kreditpunkte würdig ist. Ostini findet unbedingt, während Albrecht sich dagegen ausspricht, da ein Musical etwas ganz anderes sei und nichts mit dem Studium zu tun habe. Dank Profiregisseur kein FlopKreditpunkte kamen schon im Voraus für die Personen des ETH-Personals als Motivation zum Mitmachen nicht in Frage. Gabriela Strahm, Sekretärin vom Laboratorium für Festkörperphysik arbeitet am Musical mit, um mehr über Projektführung zu erfahren. Ein Projekt mitzugestalten, bei dem alle zusammen arbeiten, also technische Mitarbeiter wie auch Professoren, ist der Antrieb für die Initiantin und Personalkommissions-Präsidentin Brigitte von Känel.
Ein Professor konnte für das Musical gewonnen werden. Hans Eppenberger begleitet das Musical als Götti und findet Gefallen an der Geschichte, da sie aufzeige, was passieren könnte. Der Organisation verpflichtet ist Leo Montoli von der Abteilung Betrieb. „Wenn es darum geht, zu schauen, woher der Strom kommt oder wo der Lastwagen stationiert werden soll, dann bin ich gefordert“, meint Montoli. Alle Befragten, die hinter der Bühne arbeiten, sind vom Erfolg des ETHeaters überzeugt. „Das Musical wird kein Flop, weil der künstlerische Leiter Roman Riklin ein Vollprofi ist“, meint Renate Amatore vom Institut für Baustatik und Konstruktion stellvertretend. Von null bis zehn StundenVergleicht man die Antworten der am ETHeater-Beteiligten bezüglich ihrer kulturellen Aktivitäten mit denen anderer ETH-Studierenden, fällt auf, dass letztere vermehrt kein Interesse an Kultur kundtun. Das hält aber einige nicht davon ab, bis zu zehn Stunden pro Woche ein Instrument zu spielen. Alle sind aber überzeugt, dass das Studium Priorität geniessen soll. Das kulturelle Angebot der ETH wird als qualitativ gut, wenn teilweise auch etwas zu klein eingestuft. Am besten bekannt bei den Studierenden sind die Kinoangebote an der Hochschule, falls das Sportangebot nicht zur Kultur gezählt wird. Als hauptsächliche Einschränkung, sich kulturell zu betätigen, wird vor allem Zeit- und weniger Geldmangel angegeben. Ein Student antwortet jedoch auf die Frage, ob er sich vermehrt kulturell betätigen würde, wenn es billiger wäre: „Ja, wenn der Preis negativ ist.“
References:
Footnotes:
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