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Publiziert: 12.12.2002 06:00

Start zum neuen UNO-Jahr
Nach den Bergen das Frischwasser

Das UNO-Jahr der Berge ist kaum zu Ende, und schon beginnt ein neues UNO-Jahr zu einem Thema, bei dem Aspekte der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielen. Auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene sind zahlreiche Aktivitäten geplant. Auch der ETH-Bereich beteiligt sich mit Projekten am UNO-Jahr.

Von Felix Würsten

Heute Donnerstag ist der offizielle Startschuss zum UNO-Jahr des Süsswassers. Ziel des Jahres ist es, weltweit das öffentliche Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit den Süsswasserreserven zu stärken. Ähnlich wie im UNO-Jahr der Berge, das Ende November zu Ende ging, sind auch im Jahr 2003 zahlreiche Veranstaltungen geplant. Das Jahr des Wassers ergänzt das Jahr der Berge thematisch ideal, spielen doch Gebirge im globalen Wasserkreislauf eine zentrale Rolle.

Ein erster Höhepunkt auf internationaler Ebene ist das dritte "World Water Forum", das zwischen dem 16. und 23. März in Kyoto stattfinden wird. An dieser Veranstaltung wird auch der erste "World Water Development Report" veröffentlicht. Dieser Bericht soll – so die Absicht der UNESCO – zur massgebenden Darstellung werden, in welchem Zustand sich die weltweiten Süsswasser-Vorräte befinden. Die UNESCO plant, den Bericht in den nächsten Jahren periodisch zu aktualisieren.

Startschuss auf dem Bundesplatz

Auch in der Schweiz sind nächstes Jahr verschiedene Aktivitäten geplant. (1) Wie Pascal Schütz von der Kommunikationsagentur "Page-Up" erklärt, läuft im Moment die Eingabefrist für die Partnerprojekte der nationalen Kampagne. Wer im nächsten Jahr ein Projekt realisieren möchte, kann bis Ende Januar Unterstützung beim Bund beantragen. Die Resonanz auf das Jahr des Wassers sei sehr erfreulich, wie Schütz erklärt. Da die Eingabefrist noch laufe, könne er aber keine näheren Angaben machen, welche Aktionen im nächsten Jahr konkret geplant sind. Fest steht immerhin, dass die nationale Kampagne am 21. März mit einer grossen Veranstaltung auf dem Bundesplatz in Bern gestartet wird.

Wie Edwin Müller vom Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) ausführt, habe man die Planung der Schweizer Kampagne etwas spät in Angriff genommen. "Wir sind nun aber auf guten Wegen", meint Müller zuversichtlich.

Ein beherzter Start ins neue UNO-Jahr... gross


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Im UNO-Jahr des Frischwassers soll der Bevölkerung die Bedeutung des Wassers in Erinnerung gerufen werden. (Bilder: WWF/Kawara) gross

Neben dem BUWAL beteiligen sich auch das Bundesamt für Wasser und Geologie (BWG) und die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) an den Aktionen. Das BUWAL und das BWG, welche in erster Linie für die national orientierten Aktionen zuständig sind, verfügen über ein Gesamtbudget von 2,5 Mio. Franken. Diese werden je zur Hälfte für Projekte und Kommunikation eingesetzt.

Wasserstadt Zürich

Bei den Forschungsinstitutionen ist die Bereitschaft, sich am UNO-Jahr zu beteiligen, recht unterschiedlich. Am Institut für Hydromechanik und Wasserwirtschaft (IHW) der ETH Zürich beispielsweise sind offenbar keine speziellen Aktivitäten geplant, wie Wolfgang Kinzelbach, Professor am IHW, erklärt. Der Leiter der Gruppe Grundwasser findet es zwar grundsätzlich positiv, wenn das Thema Wasser in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Doch Kinzelbach ist UNO-Jahren gegenüber eher skeptisch eingestellt. "Die längerfristig orientierte Forschungsarbeit ist für uns wichtiger als eine kurzfristige Häufung von Aktionen", meint Kinzelbach.

Ein ganz anderes Gewicht räumt man dem Jahr des Frischwassers hingegen bei der Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG) in Dübendorf ein (2). Wie Yvonne Uhlig, Leiterin der Gruppe Kommunikation, erklärt, führt die EAWAG im nächsten Jahr verschiedene wissenschaftliche Veranstaltungen zu Wasserthemen durch. Höhepunkt der Aktivitäten bildet zweifellos das Projekt "Wasserstadt Zürich". Zwischen dem 23. Juni und 20. Juli finden in der Stadt Zürich verschiedene Aktionen zum Thema Wasser statt. Entlang der Limmat wird ein Wasserpfad installiert. Begleitend dazu werden Exkursionen, Tage der offenen Tür, Konzerte und Lesungen durchgeführt.

Der Bevölkerung soll mit diesem Programm gezeigt werden, wie der Wasserkreislauf in der Stadt funktioniert und welche Bedeutung das Wasser für die Stadt hat. Die EAWAG beteiligt sich unter anderem mit einem Schiff auf dem Zürichsee am Projekt. Sie möchte die Gelegenheit nutzen, auf ihre Forschungsaktivitäten aufmerksam zu machen. Neben der EAWAG beteiligen sich auch die Baudirektion des Kantons Zürich mit dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL), die städtischen Ämter "Wasserversorgung" sowie "Entsorgung + Recycling" und der WWF Schweiz an der "Wasserstadt Zürich". Wer möchte, kann das Projekt mit einer eigenen Veranstaltungen begleiten. "Ideen", so schreiben die Verantwortlichen in ihrer jüngsten Medienmitteilung, "sind jederzeit willkommen." (3)


Fussnoten:
(1) Offizielle Webseite der nationalen Kampagne: www.wasser2003.ch. Die Seite wird am 18. Dezember definitiv aufgeschaltet; sie enthält auch einen detaillierten Event-Kalender.
(2) Webseite der EAWAG: www.eawag.ch
(3) Interessierte melden sich unter: info@wasserstadt.ch



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