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Rubrik: Campus Life Milak übergab der ETH ein Panorama zum Jubiläum Drei Meter Weitblick verschenkt |
Published: 26.05.2005 06:00 Modified: 25.05.2005 21:45 |
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(res (mailto:schwendener@sl.ethz.ch) ) Gestern Mittwoch überreichte Brigadier Rudolf Steiger, Direktor der Milak (1) und Dozent für Menschenführung und Kommunikation, in einem kleinen feierlichen Akt ETH-Rektor Konrad Osterwalder auf der Dachterrasse beim Dozentenfoyer des Hauptgebäudes ein dort fest montiertes Werk von Thomas Germann – den anspruchsvollen Siebdruck eines drei Meter langen Panoramas von Zürich. "ETH mit Weitsicht" war der Projekttitel für dieses Jubiläumsgeschenk der Militärakademie an der ETH Zürich (Milak) - vom Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) finanziert - an die ETH. "'ETH mit Weitblick' meint ja nicht nur optische Distanz, nicht nur den geistigen Blick in die nächste Geländekammer, sondern auch die weite Spanne auf der Zeitachse", vertiefte Steiger den Gedanken. Diesen setzte der bekannte Zürcher Künstler Thomas Germann schliesslich in monatelanger, minutiöser Arbeit um. Er zeichnete das Panorama zwischen April und Oktober letzten Jahres: ohne irgendwelche fotografischen Hilfsmittel, ohne Vermessungsgeräte, nur mit dem Auge, mit Bleistift und Gummi, mit Kartonunterlage und fünf Blättern im Format 36 x 48 Zentimeter. Und das mit 180 Grad Öffnungswinkel und dem vertikalen Winkel vom Seilergraben bis zum Horizont des Üetlibergs und bis in die Alpen hinein. Es begeisterte alle Anwesenden. Und Rudolf Steiger schwärmte: "Es ist ein echtes Meisterwerk von hohem künstlerischen Niveau."
"Besucherinnen und Besucher der ETH Zürich sollen sich an einem Kunstwerk freuen und die Stadt nicht nur von der Dachterrasse aus betrachten, sondern auch erkennen können, was die Jahrtausende an Topographie geformt und was die Menschen darin aufgebaut haben." Das Stadtpanorama solle aber auch aus der Verlegenheit helfen, wenn Professorinnen aus fernen Ländern die Professoren der ETH beispielsweise fragen, was denn das für ein Hausturm sei, der vor dem doppeltürmigen Wahrzeichen Zürichs steht (Brunnenturm), und ob der spitze Gipfel dort hinten nicht das Matterhorn sei, meinte Brigadier Steiger schmunzelnd weiter. Einzig im noch fehlenden 180-Grad-Bereich des Zürichbergs müssten sich die Einheimischen vor einer Führung auf der Dachterrasse noch selber ins Bild setzen, wie die einzelnen Hügel und Gebäude benannt werden. Was der Künstler mit Adleraugen eingefangen, machte ETH-Rektor nach der Enthüllung des Panoramas fast sprachlos. "Das, was ich hier sehe, übertrifft alle meine Erwartungen. Ich bin erschlagen von dieser Präzision und der Reichhaltigkeit der Darstellung", so Konrad Osterwalder spontan. Launig meinte er dann: "Wenn wir jetzt mit Gästen an der Hochschule diskutieren, können wir ab heute bemerken: We have the panorama." Osterwalder richtete seinen Dank, wie zu vor auch Steiger, an diejenigen, die das Werk möglich machten und würdigte die gute, freundschaftliche Zusammenarbeit von ETH und Milak. Und mit einem verschmitzten Lächeln bemängelte er am Geschenk, dass auf der linken Seite der Blick in Vrenelis Gärtli fehle, denn im Augenblick brauche die Hochschule viele Vreneli für ihre weitere Entwicklung…
Footnotes:
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