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Rubrik: ETH-Jubiläum 2005 |
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"ETH für alle" lädt in die "Welten des Wissens" ein ETH im Zentrum |
![]() Was geschieht bei einem Erdbeben? Wie kommt ein Gebäudeeinsturz zustande? Was passiert bei einem Steinschlag und wie werden Luftschadstoffe sichtbar gemacht? - Diese und viele andere Fragen werden im Jubiläumsschwerpunkt «ETH für alle» im Dialog zwischen Bevölkerung, Professoren und Wissenschaftlern beantwortet. Dazu müssen über 3000 Quadratmeter Ausstellung betreut und bewirtschaftet werden. Zwischen dem 22. April und dem 8. Mai wird sich der Alltag an einigen markanten Orten der Stadt Zürich verändern. Platzspitzpark, Landesmuseum, Hauptbahnhof und Innenstadt werden zu «Welten des Wissens», wo ETH und Bevölkerung einander begegnen.Machten schon die Ausgabe einer Sonderbriefmarke und der erste Jubiläumsschwerpunkt, «ETH unterwegs», in allen Landesteilen der Schweiz auf das Jubiläum «150 Jahre ETH» aufmerksam, fällt unter dem Motto «ETH für alle» der offizielle Startschuss am 21. April. Dann feiert die ETH mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und mit der Bevölkerung. Alle Sinne gefordert In der Halle des Hauptbahnhofs trifft man sich deshalb zwischen 17 und 19 Uhr zu Apéro und ETH-Loki-Taufe. Ab dem 22. April (10 bis 20 Uhr) stehen in Zürichs Innenstadt, auf dem Areal des Landesmuseums, des Platzspitzparks und im Hauptbahnhof allen Interessierten die «Welten des Wissens» offen, um sich zu informieren, um Professoren und Professorinnen und ihre Forschungsgebiete kennenzulernen, um selbst zu forschen oder um spielerisch Erfahrungen zu sammeln. Zudem sendet Radio DRS live aus der Ausstellung. Gabrielle Attinger vom Serviceteam «Jubiläum» der Corporate Communications (CC): «Alle Sinne sind gefordert, wenn die Gäste die 'Welten des Wissens' durchstreifen. Wer sich darauf einlässt, stellt schnell einmal fest, dass Forschung durchaus einen Bezug zum Alltag hat und erklärbar ist.» In der Halle des Hauptbahnhofs wird sicher die 30 Meter lange und sieben Meter breite weisse Röhre interessieren, die zu den neuen Informationstechnologien führt. Geht man weiter Richtung Landesmuseum, Platzspitz und Innenstadt, kann man Forschung aber auch aus dem Blickwinkel der Forschenden erleben, zum Beispiel, wenn man mit dem Teleskop arbeitet und mit dem Radioteleskop Sonnenflecken auf der Spur ist oder sogar die Sonne hört. Erdbebenfolgen werden mit Lego- und Bauklötzern simuliert, und man erlebt auf der Fahrt mit dem Tram Nr. 11, welche Gebiete Zürichs besonders mit Luftschadstoffen belastet sind. Spannend wird es aber auch, wenn man das Biodiversitäts-Brettspiel erprobt - ein Spiel, das die Zusammenhänge zwischen Biodiversität, Landschaftsstruktur und Landnutzungsintensität aufzeigen soll. Wissenschaft erfahren 150 Professoren - darunter auch einige Professorinnen - stellen sich auf der Eventbühne des Landesmuseums oder in Pavillons in der Innenstadt (Seepromenade beim Bellevue, Werdmühleplatz und Hechtplatz) persönlich dem Gespräch mit der Bevölkerung. In den über 430 Referate werden nicht nur etwa Arzneien aus der Natur oder die Lebensmittelsicherheit thematisiert. Die Forscherinnen und Forscher der ETH zeigen auch, woran sie arbeiten und präsentieren Experimente. Schliesslich kommen die drei «K» - Kinder, Kultur und Küche – nicht zu kurz. Workshops, Spiele und Unterhaltung mit lehrreichem Hintergrund sind schon für Kinder ab acht Jahren angesagt, während sich Vier- bis Achtjährige in der «Kinderwelt» tummeln können. Natürlich ist für Speis und Trank sowie auch für verschiedene kulturelle Veranstaltungen auf der Eventbühne im Hof des Landesmuseums.
Vorbereitet auf viele Gäste Das alles und vieles mehr braucht Vorbereitung, Leute und Partner der ETH, die im Hintergrund und dann direkt an der «Front» tätig sind: in der Werbung, bei der Kinder- wie der Gästebetreuung bis hin zum Putz- oder zum Sicherheitsdienst. «Wir sind so ausgerüstet, dass wir gegen 9000 Personen pro Tag gut verkraften können», sagt Domenico Bernabei vom Serviceteam.
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Wenn sich während der Ausstellungstage viele Menschen über den 5000 m2 grossen farbigen PVC-Boden bewegen, der alle Ausstellungsobjekte miteinander verbindet, ist von diesem CC- Serviceteam im Hintergrund bereits seit einem Jahr viel Arbeit geleistet worden, um eine professionelle Infrastruktur zu erstellen, die flexibles, situationsgerechtes Handeln erst ermöglicht. Bedarf befriedigen Abgesehen von der seit längerem vorbereiteten Medienarbeit und Werbung – wozu auch die Kreation der Plakate zählt, die auf die verschiedenen Aktionen hinweisen - wurde dem Servicebereich für das Projekt «Agrarforschung zur Armutslinderung» zum Beispiel ein Bedarf von rund 150 Kilo Kartoffeln signalisiert, dazu Schaukästen, Kunstlichtlampen zur Beleuchtung von Pflanzen und eine Audiostation mit mindestens vier Kopfhörern. Für die «schwingenden» und «versinkenden Häuser» anderer Projekte werden unter anderem ein Hubstapler, ein ISDN-Anschluss oder zwei Plastikbehälter mit Feinsand sowie ein Rütteltisch gebraucht. Das Projekt «Schwarze Flecken am Himmel» benötigt ein optisches Fernrohr und ein Radioteleskop auf dem Platz und erwartet die nötige Infrastruktur. Und gewichtig wird es beim Projekt «Murmelschlag», wo nicht nur ein eigentlicher Hang her muss, sondern auch Murmeln verschiedenen Gewichts sowie Galerie-Verbauungen. Zehn Stunden im Einsatz Assistierende der Institute unterstützen die Professoren bei deren Auftritten und im Rahmenprogramm der Pavillons. Mit dem Sicherheitsdienst und dem Putzen in der Ausstellung sind externe Firmen beauftragt. Zudem sind 70 Helferinnen und Helfer - meist Studierende und 20 Lehrlinge der ETH, von Siemens und der Firma Rieter - täglich zehn bis elf Stunden für die verschiedensten Arbeiten im Einsatz. Domenico Bernabei: «Die Aufgaben der Helfer reichen von der VIP-Betreuung und der Begrüssung der Gäste, über das Verteilen von Flyern bis zur Führung von Einzelpersonen oder Gruppen. Täglich sind gegen 200 Personen im Einsatz.» Bereits am 1. April beginnt der Aufbau der «Welten des Wissens»: Rund 3300 Quadratmeter Zeltfläche werden gebaut, 120 PCs montiert und 3000 Meter Kabel verlegt. Zur Infrastruktur gehören aber auch elf Container, die zum Beispiel als Büros für Radio DRS, als Aufenthaltsraum oder Lager genutzt werden. Der Rückbau wird dann einiges schneller erfolgen: Unmittelbar nach Ausstellungsende am 8. Mai wird damit begonnen, und spätestens ab dem 13. Mai werden die «Welten des Wissens» wieder vom Platzspitz verschwunden sein - in Zürich und in den Köpfen hoffentlichaber um so lebendiger weiter wirken… Matthias Erzinger, Leiter des Jubiläum-Serviceteams hofft: «Wenn es uns gelingt, das Engagement und die Begeisterung der Forscherinnen und Forscher bei unseren Gästen zu verankern, ist das wichtigste Ziel erreicht. Nach dem Anlass soll sich die Bevölkerung an 14 ganz spezielle Tage im Platzspitz erinnern, - und der 'Needlepark' definitiv aus den Köpfen verbannt sein. Ich hoffe, dass die Gäste danach die 'Welten des Wissens' auch an der ETH vermehrt besuchen.»
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