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Rubrik: Mittwochs-Kolumnen
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Publiziert: 23.05.2001 06:00

Was noch zu sagen wäre

Von Reinhard Nesper

Nach sechs Kolumnen ist es wieder vorbei: Gerade hatte man sich an den monatlichen Stress gewöhnt, an irgendeinem unverdächtigen, aber bereits komplett belegten Dienstag plötzlich noch ein Manuskript bis zum Mittag abgeben zu müssen. Jetzt war es gerade zur Routine geworden - und das soll nicht sein, also Kolumnistenwechsel bei ETH Life!

Recht so, muss man sagen! Es gibt viele, die etwas zu sagen haben an der ETH, und sie sollen zu Wort kommen; es gibt vieles, was kommuniziert werden sollte, möge es unter ETH Life erscheinen. Am schönsten wäre es, wenn mittwochs zunächst ETH Life und erst danach die NZZ oder der Tagi aufgeschlagen würde. Vielleicht ist das zuviel verlangt von Kolumnisten, die auch noch etwas anderes tun müssen, als nur Tucholsky nachzueifern, und von Lesern, die viel länger für den Netzkontakt brauchen als für den Weg zum Postkasten.

Trotzdem, jede Kultur muss in ihrer Gemeinde wachsen, und am besten wird sie das können, wenn das wechselseitige Element, der Austausch stärker zum Tragen kommt. Ist das notwendig? Es gibt doch bereits das rekursive Forum der Leserbriefe! Mir scheint, das allein ist - für beide Seiten - noch zu passiv. Würde man nicht auch gern an einer aktuellen Diskussion teilnehmen, an einer, die sich sowohl synchron, also live, als auch asynchron entwickelte, die über Wochen hin auf einen Konsens zuwächst oder aber kontrovers bleibt? Es gibt viele generell interessierende Veranstaltungen an der ETH, die in einem zu kleinen Kreis stattfinden, weil sie entweder nicht genügend bekannt werden oder eher weil eine breitere Teilnahme aus Zeitgründen nicht möglich ist. Ich glaube, hier gäbe es noch ein fruchtbares Feld zu bestellen, das unter ETH Life gut angesiedelt wäre.


Zur Person

Reinhard Nesper, geboren 1949 in Elze bei Hannover/Deutschland, ist seit Oktober 1990 ordentlicher Professor fur Anorganische Chemie an der ETH. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Festkörperchemie, Strukturbestimmung und Elektronenstruktur fester Stoffe. Beliebt sind seine Weihnachtsvorlesungen, beispielsweise Far from Equilibrium. Mit dieser Kolumne verabschiedet sich Reinhard Nesper als Kolumnist von ETH Life. Die Redaktion bedankt sich für seine Arbeit herzlich.




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Reinhard Nesper
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Hier könnte eine Vielfalt von allgemein interessierenden Themen, von unterschiedlichen Meinungen und nach einiger Zeit schliesslich auch umfassenderen Meinungsbildern wachsen und zur allfälligen Einsicht im Netz verbleiben (Letzteres würde allerdings einigen redaktionellen Aufwand nach sich ziehen).

Unter ETH World wäre ein solches Forum Teil einer realen Kultur auf der virtuellen Ebene, die umfassender sein könnte als Lehre, Forschung und Anwendung zusammen. Sie könnte Abbild sein von ETH Llife, des ETH Life und einer lively ETH.

Alles viel zu virtuell? Ich glaube nicht! Diejenigen, die sich zunächst nur im Netz mit Interesse begegnen, werden später auch die reale Begegnung suchen.

Wie also könnte man dieses Forum in die virtuelle Realität versetzen? Ganz einfach, durch Ihr positives Intereresse, durch stärkeres Einbringen eigener Themen statt blosser Reaktion auf Kolumnen, durch Mitdiskutieren. Wenn der Wein da ist, wird das Gefäss auch kommen. In diesem Sinne, viel Freude weiterhin mit einem lively "ETH-Life"-Life!




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