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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 10.05.2002 06:00

Ausgeglichenes Budget der ETH
Sparmassnahmen unvermeidlich

(pro) Der ETH Zürich droht 2004 ein kumuliertes Defizit von über 100 Millionen, wenn sie jetzt nicht handelt. Bereits in den ersten drei Monaten dieses Jahres liegen die Ausgaben höher, als die budgetieren Einnahmen.

Die Schulleitung hat deshalb an ihrer Sitzung vom 23. April ein Sparprogramm beschlossen. Es sieht vor, die Ausgaben dieses Jahr um 18 Mio. Franken zu reduzieren. Im nächsten Jahr sind 27 Mio. Franken einzusparen. Die Schulleitung prüft zur Zeit, in welchen Bereichen Abstriche gemacht werden sollen.

Stagnierende Bundesleistungen – steigende Kosten

Der Beitrag des Bundes stagniert, seit die ETH vor drei Jahren die Autonomie erhielt. Er liegt bei rund 900 Mio. Franken im Jahr. Strukturelle Mehrkosten wie die automatische Erhöhung der Gehälter, ausserordentliche vom Bund beschlossene Lohnerhöhungen, der Teuerungsausgleich, und die Teuerung der Baukosten muss die ETH selbst tragen - Aufwendungen, die der Bund früher abgegolten hat. Allein Lohnmassnahmen von zwei Prozent belasten das ETH-Budget mit über zwölf Millionen pro Jahr. Die ETH hat ihre Einkünfte in den letzten drei Jahren wohl gesteigert, aber die Mittel, die ihr zur Verfügung stehen, reichen nicht, um die strukturellen Mehrkosten über längere Zeit aufzufangen. Mittelfristig muss es der ETH gelingen, ihre Einnahmen zu steigern - zum einen, um die wachsenden strukturellen Kosten zu decken, zum andern, um in die Zukunft von Lehre und Forschung investieren zu können.


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Kurzfristig Sparen – mittelfristig mehr Mittel

Die Schulleitung verfolgt eine doppelte Strategie. Kurzfristig, für die Jahre 2002 und 2003, wird sie Sparmassnahmen durchsetzen müssen, um Einnahmen und Ausgaben ins Gleichgewicht zu bringen. Mittelfristig, ab 2004, sollen die Mittel der ETH signifikant steigen. Zum einen will die Schulleitung Behörden und Politik überzeugen, dass der Finanzierungsbeitrag des Bundes markant erhöht werden muss, wenn sich die Schweiz weiterhin eine ETH leisten will, die an der Weltspitze vertreten ist. Zum andern prüft sie Möglichkeiten, die eigenen Einkünfte zu erhöhen, zum Beispiel durch ein professionelles Fundraising.

Sparmassnahmen 2002 und 2003

Als im März das Ausmass des drohenden Defizits klar wurde, hat die Schulleitung rasch gehandelt. Sie hat eine Taskforce unter Leitung des Vizepräsidenten für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen beauftragt, das ETH Budget nach Sparmöglichkeiten durchzukämmen. Mitte April hat diese Taskforce eine Liste mit gegen 100 Positionen vorgelegt, bei denen Einsparungen möglich sind, zum Teil allerdings mit einschneidenden Konsequenzen. Die Schulleitung hat diese Liste diskutiert und rund 30 Positionen ausgewählt, bei denen gespart werden kann, ohne das Kerngeschäft der ETHZ nachhaltig zu gefährden. Diese Budgetposten werden nun sorgfältig überprüft. Ende Mai wird die Schulleitung einen Katalog von Sparmassnahmen für dieses und das nächste Jahr beschliessen.




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