
(fw) Der Kanton Graubünden gehört nicht gerade zu denjenigen Regionen in der Schweiz, die von Erdbeben besonders stark gefährdet sind. Allerdings gab es in den letzten Jahrhunderten immer wieder Ereignisse, die im grössten Schweizer Kanton zu Schäden geführt haben. Das folgenreichste Beben, das zuverlässig überliefert ist, ereignete sich am 4. September 1295 in der Region Churwalden. 1991 wurden nach dem Beben von Vaz in Graubünden letztmals Schäden an Gebäuden festgestellt.
Der Geologe Markus Weidmann – er hat vor gut zwei Jahren bereits das Buch "Erdbeben in der Schweiz" veröffentlicht – beleuchtet nun in einem neuen Buch zusammen mit Monika Gisler und Donat Fäh vom Schweizerischen Erdbebendienst (SED) (1) an der ETH Zürich die Situation in Graubünden näher. Dabei stützt sich Weidmann auf seine früheren Arbeiten als auch auf neue Daten, die der Schweizerische Erdbebendienst (SED) im "Erdbebenkatalog der Schweiz" (2) publiziert hat. "Erdbeben in Graubünden" (3) dokumentiert detailliert die wichtigsten Beben, die sich im Kanton ereigneten oder Auswirkungen auf Graubünden hatten, und diskutiert die aktuelle Erdbebengefährdung in der Region. Das Buch geht dabei auch der Frage nach, welche Folgen ein ähnliches Beben wie 1295 unter den heutigen Bedingungen hätte.
|