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Konzert des Akademischen Chors Zürich Seelenverwandte Komponisten |
(cm) Die Ankündigung im Programmheft stimmte: Es gibt Gemeinsamkeiten zwischen Wolfgang Amadeus Mozart und Francis Poulenc. Das konnte man am Konzert des Akademischen Chors Zürich (1) diesen Montag auch hören, bei dem die Krönungsmesse und das Ave verum corpus des Wiener Klassikers sowie das Gloria des Neoklassizisten aus dem 20. Jahrhundert aufgeführt wurden. In der etwa zur Hälfte gefüllten Tonhalle zeigte Dirigentin Anna Jelmorini mit ihrem Chor, einem Solistenquartett und der Neuen Elbland Philharmonie auf, dass beide Komponisten trotz oder vielleicht gerade wegen der vielen witzigen Einfälle eine grosse Tiefe aufweisen.
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Die Tiefe Mozarts hätte man den Musizierenden aber auch abgenommen, wenn bei den langsamen Sätzen ein etwas zügigeres Tempo gewählt worden wäre. Der gar pathetische Duktus wurde noch dadurch verstärkt, dass das nicht wirklich überzeugende Orchester keine historische Aufführungsweise wählte und der Chor für das Werk doch mit vielen Stimmen besetzt war. Orchester wie Chor lag das Werk von Poulenc besser. Beim Laudamus te beispielsweise gelang der Kontrast zwischen dem lautstarken Anfang zum sanften A-capella-Teil hervorragend. Der Witz des Stückes kam unter anderem bei den Aufwärtsschleifen beim Wort „Deus“ im Dominus Deus zum Ausdruck. Mozart und Poulenc, die Gegenüberstellung gefiel, was der kräftige Applaus zum Schluss unterstrich. |
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