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Rubrik: News
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Publiziert: 19.04.2001 06:00

ETH-Versuch im Himalaya
Fit auf dem Achttausender

(nst) Gestern Abend ist eine Gruppe von Schweizer Bergsteigern und Ärzten in Richtung Himalaya zu einer grossen Forschungsexpedition aufgebrochen. Sie soll unter anderem ein höhenmedizinisches Experiment durchführen, das am ETH-Institut für Bewegungs- und Sportwissenschaften ausgeheckt worden ist. Das Ziel der Gruppe heisst Shisha Pangma, der "Berg über den Weiden" in Südtibet, der mit seinen 8046 Metern Höhe zwar der zweitniedrigste Achttausender ist. Dennoch: Dank seiner unmittelbaren Nähe zum Mount Everest zählt er zum "Dach der Welt".

Die wissenschaftliche Mission des Teams: Es soll herausgefunden werden, ob der Bewegungsspielraum und die Leistungsfähigkeit der Bergsteiger in grosser Höhe verbessert werden können. Federführend ist neben der ETH das das Zürcher Unispital. Für den Versuch wurde das zwölfköpfige Team in zwei Sechsergruppen aufgeteilt; die eine hat ein spezifisches dreimonatiges Atmungsausdauer-Training absolviert, die andere hat sich normal auf den Trip vorbereitet. In Camps auf den Höhen 5'400, 6'300 und 6'900 Meter werden Leistungstests durchgeführt, um den Trainingseffekt zu überprüfen.

Christina Spengler, Oberassistentin für Sportphysiologie am ETH-Institut für Bewegungs- und Sportwissenschaften, hat die Studie initiiert: "Wir nehmen an, dass die Atmungstrainierten sich in grosser Höhe auch besser bewegen können", so Christina Spengler.


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shisha pangma
Schauplatz des ETH-Experiments: der 1964 erstmals bestiegene 8046 m hohe Shisha Pangma.

"Das würde neben dem Effekt der grösseren Leistungsfähigkeit zusätzlich die in grosser Höhe erfolgende Muskelatrophie (Muskelschwund) reduzieren helfen". Die Idee sei, so die Sportphysiologin weiter, "dass es den Bergsteigern da oben einfach besser geht." In einer separaten Studie werden auch die Hirnfunktionen der Expeditionsteilnehmer untersucht. Von vielen Bergsteigern ist bekannt, dass sie nach Touren über 5'000 Meter über eine Veschlechterung der Merk- und Lernfähigkeit klagen. Möglicher Grund könnte der mangelnde Sauerstoff in grosser Höhe sein. Mit der Rückkehr der Gruppe wird Anfang Juni gerechnet.




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