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Epothilon, der Stoff aus dem Bakterium Fusion: Naturstoffsynthese trifft Medizinchemie |
(mib) Epothilon heisst eine mögliche Geheimwaffe, die viel Hoffnung für die Krebstherapie verspricht. Erstmals isoliert wurde der Stoff 1987 aus dem Myxobakterium Sorangium cellulosum von Gerhard Höfle und Hans Reichenbach von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig. Gefunden hatten sie das Bakterium auf dem Uferboden des Zambesi in Südafrika. Inzwischen wurden die beiden wirksamen Substanzen, die Epothilone A und B, synthetisch im Labor hergestellt – erstmals 1996 von Samuel J. Danishefsky von der Columbia University. Auch verwandte Verbindungen (wie das 26-Fluoro-epothilon B) wurden schon beschrieben, zum Beispiel von Kyriacos C. Nicolaou vom Scripps Research Institute (Tetrahedron, 1998, 54, 7127; Chem Comm., 1997, 2343) oder von Karl-Heinz Altmann, ETH-Professor für Pharmazeutische Biologie (1) (Synlett, 2004, 4:693-697). Nun gibt Altmann im Magazin Organic & Biomolecular Chemistry eine Übersicht zum Wissensstand der Epothilon-Forschung (2). Interessant dabei: Von den fünf Substanzen, die derzeit geprüft werden, wurde nur eine im Bioreaktor durch Fermentation hergestellt. Drei Epothilone wurden halbsynthetisch, eine Verbindung wurde vollsynthetisch gewonnen. |
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Literaturhinweise:
Fussnoten:
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