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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 05.04.2004 06:00

Provokative Studie zur Hochschul-Zukunft aus Wirtschaftssicht
Wettbewerb um die klugsten Köpfe

(Li) Nach Ansicht einer letzten Freitag in Bern präsentierten Studie (1) des wirtschaftsnahen Instituts "Avenir Suisse" (siehe Kasten) litten die Schweizer Hochschulen gegenüber Ländern wie Grossbritannien, Österreich und den Niederlanden an einem Wettbewerbs- und Reformdefizit. Durch den "Bologna-Prozess" entstehe ein 40 Länder umfassender europäischer Hochschulraum, in dem sich ein intensiver Wettbewerb um die klugsten Köpfe abspielen werde. Ferner behauptet die Studie, Studierende würden immer mobiler und wählten ihre Hochschule primär nach Prestige und Qualität der Studiengänge.

Global - Europäisch - National

Die Studie liefert auch Tipps, um im internationalen Bildungswettbewerb mithalten zu können, beispielsweise über eine "trivalente" Schweizer Hochschullandschaft. An dessen Spitze stehen zwei bis drei globale Hochschulen, die Spitzenforschung betreiben, einen hohen Ausländeranteil haben und Englisch als Unterrichtssprache führen. Einzig genanntes Beispiel ist die ETH Zürich.


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Schluss mit freiem Uni-Zugang

Zudem brauchen die Hochschulen gemäss der Studie mehr Freiräume und sollten sich daher ihre Studierenden selbst auswählen können. Nach amerikanischem Vorbild soll der heutige freie Hochschul-Zugang über ein Maturazeugnis abgelöst werden durch Bewerbungsverfahren. Bereits kritisiert werden diese Zukunftspläne durch den Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS), der die Chancengleichheit gefährdet sieht, weil dadurch Kinder aus Akademiker-Familien noch stärker für eine Hochschulkarriere begünstigt würden.


Das Umfeld der Studie

Die Stiftung "Avenir Suisse" wurde vor fünf Jahren von Schweizer Grosskonzernen ins Leben gerufen. Ihr Zweck besteht darin, im Dienst der Wirtschaft mit Denkanstössen und provokativen Lösungen zur gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Entwicklung der Schweiz beizutragen. Bereits Ende letzten Jahres provozierte die Stiftung durch ihr Plädoyer für eine Erhöhung der jährlichen Studiengebühren auf 5'000 Franken. (2)




Fussnoten:
(1) Die erwähnte Studie: "Hochschule Schweiz - Ein Vorschlag zur Profilierung im internationalen Umfeld": www.avenir-suisse.ch/2018.0.html
(2) "ETH Life"-Forumsbeitrag von Avenir Suisse: "Plädoyer für höhere Studiengebühren": www.ethlife.ethz.ch/articles/avenirtuition.html



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