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Rubrik: News |
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Provokative Studie zur Hochschul-Zukunft aus Wirtschaftssicht Wettbewerb um die klugsten Köpfe |
(Li) Nach Ansicht einer letzten Freitag in Bern präsentierten Studie (1) des wirtschaftsnahen Instituts "Avenir Suisse" (siehe Kasten) litten die Schweizer Hochschulen gegenüber Ländern wie Grossbritannien, Österreich und den Niederlanden an einem Wettbewerbs- und Reformdefizit. Durch den "Bologna-Prozess" entstehe ein 40 Länder umfassender europäischer Hochschulraum, in dem sich ein intensiver Wettbewerb um die klugsten Köpfe abspielen werde. Ferner behauptet die Studie, Studierende würden immer mobiler und wählten ihre Hochschule primär nach Prestige und Qualität der Studiengänge. Global - Europäisch - National Die Studie liefert auch Tipps, um im internationalen Bildungswettbewerb mithalten zu können, beispielsweise über eine "trivalente" Schweizer Hochschullandschaft. An dessen Spitze stehen zwei bis drei globale Hochschulen, die Spitzenforschung betreiben, einen hohen Ausländeranteil haben und Englisch als Unterrichtssprache führen. Einzig genanntes Beispiel ist die ETH Zürich.
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Schluss mit freiem Uni-Zugang Zudem brauchen die Hochschulen gemäss der Studie mehr Freiräume und sollten sich daher ihre Studierenden selbst auswählen können. Nach amerikanischem Vorbild soll der heutige freie Hochschul-Zugang über ein Maturazeugnis abgelöst werden durch Bewerbungsverfahren. Bereits kritisiert werden diese Zukunftspläne durch den Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS), der die Chancengleichheit gefährdet sieht, weil dadurch Kinder aus Akademiker-Familien noch stärker für eine Hochschulkarriere begünstigt würden.
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