www.ethlife.ethz.ch |
Rubrik: News Beton: Neue Verbundstoffe, neues Messverfahren Verstärkt |
Published: 08.01.2004 06:00 Modified: 12.01.2004 15:51 |
||||||||||||
(mib (mailto:breu@cc.ethz.ch) ) Beton gilt heute als einer der wichtigsten Baustoffe. Er überzeugt durch lange Haltbarkeit und höchste Wartungsfreiheit, heisst es in einem Branchenreport. Beton kann aber auch Schaden nehmen – zum Beispiel durch Korrosion. Dafür sind einerseits gasförmige Schadstoffe wie Kohlendioxid verantwortlich, andererseits wasserlösliche wie Kochsalz (Natriumchlorid). Chlorid-Ionen führen zu Lochfrass mit entsprechendem Verlust der Trasicherheit, heisst es im Report weiter. Forscher versuchen nun, Beton mit Fasern zu verstärken und ihn so stabiler zu machen. Solche Arbeiten waren Thema der neunten Holcim-Betontagung, die im Spätherbst 2003 an der ETH stattfand (1) . ETH-Professor Jan van Mier gab zum Beispiel Einblick in Arbeiten mit hochfesten, faserverstärkten Betonen, und Manfred Curbach von der TU Dresden präsentierte einen alkaliresistenten, mit Glasfasern verstärkten Beton. Nun stellen Forscher des ETH-Institutes für Baustoffe, Werkstoffchemie und Korrosion (IBWK) (2) einen weiteren wichtigen Beitrag über Korrosion vor. Im Fachmagazin „Materials and Corrosion“ beschreiben sie eine Elektrode für die „zerstörungsfreie Erfassung der Konzentration der freien Chlorid-Ionen in Zementstein und Mörtel“ (3) . Die Elektrode besteht aus einem kombinierten Chlorid- (Ag/AgCl) und Widerstandssensor. „Der Chloridsensor wurde eingesetzt,
um das Eindringen der Chlorid-Ionen in Mörtelprüfkörpern zu untersuchen“, berichten die Forscher um Bernhard Elsener vom IBWK. Die Kalibrierungskurve in synthetischer Betonporen-Lösung zeige das erwartete Nernst’sche Verhalten über mehr als drei Konzentrationsdekaden hinweg, und der Sensor weise eine sehr hohe Reproduzierbarkeit und Langzeitstabilität auf, berichten sie weiter. Nun diskutiere man über praktische Anwendungen und die Einsatzgrenzen des Sensors. Footnotes:
|