www.ethlife.ethz.ch |
Rubrik: News Publikation des Instituts für Denkmalpflege Denkmalpflege im Garten |
Published: 20.02.2006 06:00 Modified: 17.02.2006 16:44 |
|||||||||
(cna) Denkmalpflege zielt auf Bewahrung, auf Erhalt von Bestehendem und auf Dauer. Sie löst unweigerlich Assoziationen mit schützenswerten Bauten und alten Monumenten aus, die möglichst unverändert erhalten werden sollen. Doch Massnahmen zur Substanzerhaltung werden nicht nur für statische Bauwerke, sondern auch für wuchernde, sich ständig wandelnde Gärten getroffen. Zum Spannungsfeld zwischen denkmalpflegerischen Grundsätzen und dem natürlichen Prozess der Veränderung eines Gartens hat das Institut für Denkmalpflege der ETH kürzlich das 280-seitige Buch „Der Garten – ein Ort des Wandels“ veröffentlicht (1) . Wandel als DenkmalwertDie Publikation soll Perspektiven für die Denkmalpflege aufzeigen, die eine Substanzerhaltung ermöglichen ohne dadurch die gärtnerischen Prozesse zu unterbinden. Dazu schlagen die Autoren vor, den Wandel an sich als Denkmalwert des Gartens zu begreifen und ihn als zentralen Bestandteil in die Erhaltungsstrategie zu integrieren. Im ersten Teil des Buches fokussieren die Verfasser den natur- und menschenbedingten Wandel des Gartens. Hier finden sich deutsche und englische Texte zur gärtnerischen Auseinandersetzung mit dem Wandel oder zum Wandel und der Erhaltung von Denkmalwerten.
In einem zweiten Teil werden anschliessend konkrete Beispiele wie die Gärten der Kartause Ittingen oder die Versuchsgärten Mien Ruys im niederländischen Dedemsvaart vorgestellt. Diese Beispiele sollen einerseits Chancen aufzeigen, die sich bieten, wenn ein Gartendenkmal nicht als statisches Bild, sondern als Prozess verstanden wird. Andererseits werden hier auch die hohen Ansprüche deutlich gemacht, die sich den Denkmalpflegern, den Gestaltern sowie den Auftraggebern stellen. Illustriert wird das Buch mit zahlreichen Fotografien, Plänen und historischen Bildquellen, die einen spannenden Einblick in die gärtnerische Denkmalpflege verheissen. Die anschaulich geschriebenen Texte ermöglichen es dem Leser, die Entwicklung und Geschichte von Gärten und Landschaftsparks zu verfolgen und machen die Publikation auch für Laien zu einer interessanten Lektüre (2) . Footnotes:
|