(mib) Der Triftgletscher erstreckt sich auf einer Fläche von vier Kilometern auf dem Gemeindegebiet von Gadmen im Berner Oberland. Noch. Denn der Triftgletscher nimmt stark ab. Weil der Zugang zur Trifthütte des Schweizer Alpenclubs (SAC) (1) durch den Rückzug des Gletschers auch für Alpinisten zu riskant wird, hat der SAC vor einigen Monaten beschlossen, die Hütte mit einer Hängebrücke zu erschliessen, der „höchstgelegenen Brücke für Bergsteiger“, wie der Ingenieur Johannes Pfaffen aus Chur stolz sagt. Kürzlich berichtete die Berner Zeitung über dieses Projekt.

Am Rand – und nicht weniger spektakulär – wird die ETH Zürich erwähnt. Im Bericht wird Trift-Hüttenwart Walter Brog wörtlich zitiert: „Gemeinsam mit der ETH will der SAC ein Gletscherinstitütchen aufbauen“. – „Ein Gletscherinstitütchen – das ist schon etwas übertrieben“, sagt Martin Funk, ETH-Glaziologieprofessor an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie und selbst Bergführer (2) . „Ich hatte mit dem Hüttenwart Walter Brog Kontakt und ihm Informationsmaterial für einen Lehrpfad zukommen lassen. Das ist alles“, sagt Funk. Der Klimaweg sei vergleichbar mit jenem im Pontresina, den die Engadiner Naturforschende Gesellschaft vor sechs Jahren ein.

Eine neue Hängebrücke führt Wanderer über den Gletscher zur Trifthütte.