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Rubrik: News
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Publiziert: 11.04.2005 06:00

ETH Spin-off ermöglicht klimaneutrale Olympische Spiele
Kandidatin für den Klimaschutz

(cna) – Als Kandidatin für die Olympischen Spiele 2012 hat Madrid ein erstes Übereinkommen zur Kompensation von CO2-Emissionen mit myclimate unterzeichnet (1). myclimate ist ein Spin-Off der ETH und koordiniert und lanciert seit 2002 Klimaschutzprojekte. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Flugverkehr gerichtet, der eine Hauptquelle von Treibhausgasemissionen darstellt.

Deshalb werden nun die Flugemissionen, die die durch den Besuch des Internationalen Olympischen Komitees (IOK) anfallen, mit der Installation von Solarkollektoren in Eritrea kompensiert. „Kompensation von Emissionen heisst, an einem anderen Ort der Welt ein Projekt durchzuführen, das die Vermeidung eines Ausstosses der gleichen Menge an Treibhausgasen ermöglicht“, erklärt Renat Heuberger, Geschäftsführer von myclimate. Die Reise der Delegation des Olympischen Komitees nach Madrid habe eine Emission von 105.2 Tonnen Treibhausgasen verursacht, fügt er an.

15 Millionen für das Klima

Die Lancierung eines Projekts in Eritrea ist für die Kompensation einer solchen Emission besonders gut geeignet. „Der sonnige Standort ist ideal für die Produktion von Sonnenenergie“, erklärt Renat Heuberger. Konkret sollen zwei Quadratmeter grosse Sonnenkollektoren von einer lokalen Firma in Eritrea hergestellt werden. Dank eines solchen Sonnenkollektors kann der Ausstoss von 10 Tonnen CO2 in der Atmosphäre dauerhaft vermieden werden.


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Das Klimaschutz Projekt von myclimate in Eritrea (Bild: myclimate). gross

Das Projekt ist der Grundstein für eine zu 100 Prozent klimaneutrale Durchführung der Olympischen Spiele. „Bis im Sommer entschieden wird, wo die Spiele 2012 stattfinden, will Madrid als Kandidatin alle weiteren Flüge im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen mit unseren Projekten kompensieren“, sagt Renat Heuberger. Sollte Madrid tatsächlich ausgewählt werden, habe der Bürgermeister der Stadt, Ruiz Gallardon, bereits 15 Millionen Dollar für die Kompensation der Treibhausgasemissionen zugesichert.

Nach demselben Prinzip, allerdings mit einem kleineren Budget, funktioniert die klimaneutrale Durchführung der SOLA-Stafette (2). Bereits seit zwei Jahren wird der Kohlendioxid-Ausstoss der eingesetzten Fahrzeuge durch einen finanziellen Beitrag an ein Klimaprojekt kompensiert. Für Renat Heuberger ist es schön zu sehen, dass „positive Veränderungen im Kleinen auch für ganz grosse Projekte wie die Olympischen Spiele möglich sind.“


Fussnoten:
(1) Die Website von myclimate: www.myclimate.org
(2) ETH Life Artikel über klimaneutrale SOLA-Stafette: www.ethlife.ethz.ch/articles/prixecosport.html



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