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Zukunftsperspektiven in der Elektrotechnik Der Computer im Hirn |
(cm) Beide stehen im stattlichen siebten Lebensjahrzent und schauen hoffnungsvoll in die Zukunft. Die Rede ist vom Departement für Informationstechnologie und Elektrotechnik und vom Chemiker George M. Whitesides, der die Vortragsreihe "New Vistas" (siehe Kasten) letzten Montag eröffnete. "Es wird aufregend sein, in der zukünftigen Welt zu leben", schloss der Harvard-Professor seinen Vortrag. Dabei schwebt aber Whitesides nicht eine Welt vor, in der Menschen - wie die kürzlich in "Nature" publizierte, mittels fernausgelösten Impulsen ins Hirn gesteuerte Ratte - von aussen dirigiert werden. Vielmehr glaubt er, dass es möglich sein wird, biologische und technische Informationsformen zusammenzubringen. Denn obwohl Biologie, Chemie und Materialwissenschaften in vielen Bereichen zusammen arbeiten würden, habe der Aspekt der Information noch am wenigsten seinen Platz gefunden. Insofern überrascht es nicht, dass die Frage "How to put the computer in the brain?" noch unbeantwortet ist. Doch Whitesides spekulierte nicht nur, sondern gab auch Einblick in seine Forschung. So zeigte er, wie Zellen in reguläre Formen - zum Beispiel in ein Quadrat - gebracht werden können.
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Dies gelingt, indem die Zellen auf eine Fläche gebracht werden, die nur an bestimmten Stellen die Bindung mit den zellulären Absorptionseiweissen erlaubt. Solche Forschung gibt unter anderem Aufschluss über kritische Zellgrössen, die entweder zu Zellwachstum, blossem Überleben oder Zelltod führen. Dass das Material PDMS (Polydimethylsiloxane) vielversprechende Eigenschaften besitzt, zeigte Whitesides für die Photolithographie und für Systeme mit Mikroflüssigkeiten. Der Chemiker demonstrierte auch, wie verschiedene Mikroflüssigkeiten, die bei laminarer Strömung getrennt fliessen, dazu gebracht werden können, sich zu mischen. Insgesamt meinte Whiteside zu seinem Gebiet, dass darauf enorme Fertigkeiten entwickelt worden seien. Doch benötigt werden aus seiner Sicht noch integrierte funktionale Systeme, bessere Proben-Aufbereitung, industrielle Standardisierung, ausgetestete Untersuchungsmethoden und verbesserte Rezeptoren. |
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