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Rubrik: News |
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Philip Morris Forschungspreis 2005 Schnelle Laser und Nano-Shuttles |
(cm) Doppelter ETH-Erfolg beim Philip Morris Forschungspreis 2005: Ursula Keller, ETH-Professorin in Experimentalphysik (1), gewann dank der Entwicklung von ultraschnellen Laserblitzen 25'000 Euro. Die gleiche Summe erhielt Viola Vogel, ETH-Professorin für Biologisch-Orientierte Materialwissenschaften (2), dank ihren Arbeiten zu Lasttransportern im Nanobereich. Weitere 50'000 Euro teilten sich der an der Ruhr Universität tätige Physiologe Hanns Hat für seine Erforschung des menschlichen Riechsystems und der Politikwissenschaftler Herfried Münkler von der Humboldt-Universität Berlin für seine Analyse des politischen Problembereichs, Terrorismus. Die 45 jährige Ursula Keller überzeugte die Jury mit einer neuartigen Technik, die einfach und preiswert extrem schnelle Laserblitze erzeugt. Diese ultrakurzen Blitze im Femtosekundenbereich (10^-15 Sekunden) werden in der Forschung verwendet, um chemische Reaktionen detailliert zu analysieren und zu steuern. Unter anderem werden sie auch für Operationen an der Hornhaut des Auges genutzt. Mit der zuverlässigen und miniaturisierbaren Technik von Keller eröffnen sich gemäss dem Jurybericht weite technische Anwendungsgebiete für die extrem kurzen Laserblitze bis hin zur Computertechnik und zur Telekommunikation. Die "Nano-Shuttles" der ebenfalls 45 jährigen Viola Vogel beeindruckten durch ihre Möglichkeit, einzelne Moleküle gezielt aufzunehmen und sie zu einem exakt bestimmten Ort zu bringen, wo sie zur weiteren Verwendung abgeladen werden.
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Als Antrieb dienen biologische Motorproteine. Diese unsichtbar kleinen Transporter bilden ein Kernelement für die Fabrikation und gezielte Veränderung von Materialien in der Nanotechnologie. Für die Jury birgt diese enorme Zukunftperspektiven für die wirtschaftliche Nutzung von intelligenten Werkstoffen und winzigen Maschinen. Der Philip Morris Forschungspreis hat das Leitmotiv "Herausforderung Zukunft" und wird seit 1983 jährlich verliehen. Die Philip Morris Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, durch intensive Öffentlichkeitsarbeit Forscher und ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Damit will sie Berührungsängste zu Wissenschaft und Technik abbauen und herausragende Beispiele für Spitzenforschung ins Bewusstsein der Gesellschaft rücken. Die Verleihung des Philip Morris Forschungspreises findet am 8. Juni 2005 in München statt. |
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