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Die Zürcher Vorlesungen von Issai Schur Aus der ETH-Mathematikgeschichte |
(red) Die „Zürcher Vorlesung von Issai Schur über Darstellungstheorie“ von 1936 ist in der Schriftenreihe der ETH-Bibliothek neu herausgegeben worden. Es handelt sich dabei um ein wichtiges Dokument der Geschichte der Mathematik des vergangenen Jahrhunderts. Issai Schur wurde 1936, kurz nachdem er seine Stelle als Professor in Berlin verloren hatte, von der ETH eingeladen, um eine Vorlesungsreihe über Darstellungstheorie von Gruppen zu halten. Die Vorlesungen wurden von seinem damaligen Assistenten Eduard Stiefel (später Professor für Mathematik an der ETH) ausgearbeitet und in einer kleinen Auflage veröffentlicht. Es war damals der erste Lehrbuchtext im Gebiet der Darstellungstheorie überhaupt. Die mathematische Theorie der Darstellungen von Gruppen, die schon in den Jahren vorher massgeblich von Issai Schur geprägt worden war, hatte gerade in jenen Jahren tiefgreifende Anwendungen in der theoretischen Physik (durch Hermann Weyl und Wolfgang Pauli) und in der Kombinatorik (durch George Polya) gefunden. Der Neuherausgabe des Textes hat Urs Stammbach, Professor der Mathematik an der ETH Zürich, biographische Angaben über Issai Schur (1875-1941) und Eduard Stiefel (1909-1978) vorangestellt. Ferner enthält die Einleitung Informationen über die näheren Umstände von Schurs Einladung nach Zürich und über den Inhalt und den Stellenwert der damaligen Publikation. Die Publikation ist für CHF 30,- unter mailto:schriftenreihe@library.ethz.ch zu erwerben. |
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