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Rubrik: News
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Publiziert: 13.09.2004 06:00

Delegation aus dem fernen Osten zu Besuch in der ETH
Transfer nach Thailand

(cna) 18 Frauen und Männer aus Thailands Privatwirtschaft und öffentlichen Diensten besuchten vergangene Woche die ETH Zürich. Der Transfer von Forschungswissen in die Wirtschaft war für die Weitgereisten von besonderem Interesse. Die Delegation setzte sich aus zwei Projektgruppen zusammen, die beide von der Kommission für Höhere Bildung (Commission on Higher Education) des thailändischen Bildungsministeriums gegründet wurden. Ziel der Programme ist die Förderung von Kooperation und Koordination zwischen Universitäten, Wirtschaft und Industriellen.

Im Wettstreit um Spitzenkräfte

Ulrich W. Suter, Vizepräsident Forschung ETH, und Silvio Bonaccio, Leiter von ETH transfer informierten die Gäste über das Umfeld, die Organisation sowie die Vision der ETH (1). Dabei erwähnte Ulrich W. Suter einmal mehr die Wichtigkeit eines international zusammengesetzten Forscherumfeldes. Er betonte auch, dass die ETH im weltweiten Wettbewerb um Spitzenleute eine führende Rolle einnehmen möchte, um bestmögliche Forschungsergebnisse zu erzielen.

Dass diese Resultate kommerziell genutzt und als Know-how in die Wirtschaft einfliessen müssen, steht für Silvio Bonaccio fest. Schliesslich bestehe dafür auch ein gesetzlicher Auftrag. Im Bundesgesetz über die ETH ist festgeschrieben, dass Forschungsergebnisse verwertet werden müssen.

Fastfood für Vegetarier

Ein Auftrag, den die ETH auf verschiedenen Ebenen mit Erfolg ausführt. Im Vordergrund steht die Gründung von ETH-Spin-offs. Seit 1987 seien ungefähr 130 Spin-offs gegründet worden, wovon heute immer noch über 80 Prozent bestehen würden, erläuterte Ulrich W. Suter. Die Patentanmeldung stellt ebenfalls eine wichtige Grundlage zur Nutzung von Hochschulwissen dar. Als eines der prominenten Beispiele nannte Silvio Bonaccio die Forschungsgruppe um ETH-Professor Jeffrey A. Hubbell, die bereits eine Vielzahl von Patenten in der Biomedizinischen Technik angemeldet und verwertet hat.


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Mit Interesse verfolgten die thailändischen Gäste die Präsentationen von Ulrich Suter und Silvio Bonaccio. gross

Ausserdem, so Bonaccio, würden Innovationen nicht nur im Bereich der Hochtechnologie erfolgen. Das Konzept für eine Fast-Food-Kette für Vegetarier habe einer Gruppe junger Leute den Sieg des „Venture-Wettbewerb“ eingebracht (2). Das von ETH transfer mitgetragene Preisausschreiben bewertet Geschäftsideen und Businesspläne und hilft dem Sieger des Wettbewerbs bei der Firmengründung.

Psychologische Schwelle

Der Leiter von ETH transfer ging im Gespräch mit der thailändischen Delegation auch auf die Schwierigkeiten seiner Arbeit ein. Er sprach unter anderem auch von einer psychologischen Schwelle, die Forschern oftmals Schwierigkeiten bereite, ihre Forschungsresultate nicht nur wissenschaftlich, sondern auch kommerziell zu nutzen. Für Ulrich Suter steht deshalb die Schaffung eines kulturellen Umfelds, in welchem „ein Forschungsaustausch ohne Angst“ möglich wird, im Zentrum der Förderung von Technologietransfers.


Fussnoten:
(1) Die Website von ETH Transfer www.transfer.ethz.ch
(2) Mehr zum "Venture"-Wettbewerb: www.venture.ch



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