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ETH Visionen: Endspurt für den "Tag der Lehre" "Der gute Mix machts aus" |
Die Lehre habe viele Gesichter und verlange deshalb auch eine differenzierte Diskussion, meint ETH-Physikprofessor Bertram Batlogg. Der Studiendelegierte des Departements Physik ist für den "Tag der Lehre" verantwortlich, der am kommenden Montag, 14. November die Woche der "ETH Visionen" eröffnet. "ETH Life" hat ihn zur Bedeutung des Themas und den letzten Vorbereitungen befragt. Dennoch sei es wichtig, sich ständig um das Kultivieren und Entwicklen der Lehre zu bemühen, findet Batlogg. Mit Blick auf die Zukunft stellten sich zudem faszinierende Fragen. "Während ich als ETH Student noch einen Rechenschieber in der Tasche mit herumgetragen habe, werden unsere Studierenden in wenigen Jahren den Zugang zu allem publizierten Wissen in ihrer Tasche tragen. - Was bedeutet Lehren dann?" Herr Batlogg, nennen Sie bitte zwei Highlights des Tages der Lehre, die man auf keinen Fall verpassen darf. Zwei Empfehlungen: Kommen Sie erstens mit Ihrer persönlichen Erfahrung und Ihren Wunschvorstellungen zu einem der Workshops. Und wählen Sie zweitens, bevor Sie um 17 Uhr zur Eulen-Verleihung ins AudiMax kommen, aus den Dutzenden von Programmpunkten Ihre Lieblingstücke zur intellektuellen Stimulation und herzhaften Unterhaltung aus. Konsultieren Sie bitte die Website mit den vollen Programm. Was soll der Tag aus Ihrer Sicht in der ETH-Community auslösen - und was darüber hinaus? Eine gelebte Überzeugung, dass gute Lehre in all ihrer Vielfalt ein integraler Teil der ETH ist. Gerade deshalb soll sie mit Energie und Begeisterung gepflegt und ständig adaptiert werden. Eine hochstehende Lehre, zusammen mit einer hervorragenden Forschung, wird in Zukunft für die ETH noch bedeutender sein. Das zeigen nicht nur die Umfragen innerhalb der Schweiz, sondern auch die ach so überinterpretierten, internationalen „Ranglisten“. Was ist wichtiger für eine gehaltvolle, spannende und funktionierende Wissensvermittlung: die Persönlichkeit des Lehrenden oder die didaktische "Zubereitung" des Stoffs? Der gute Mix macht’s aus. Lehre ist aber nicht gleich Wissensvermittlung, sondern auch Anregen zum selbständigen Denken, zu Kreativität und zur Neugierde. Somit wird eine erfolgreiche Lehrperson nicht nur das didaktische Handwerk verstehen, sondern auch durch viele weitere persönliche Fähigkeiten die Studierenden fördern. Deshalb hat die Lehre verschiedenste Gesichter: angefangen von den traditionellen Grossvorlesungen, über Gruppenseminare hin bis zur individuellen Betreuung in einer Doktorarbeit. (1) |
Welche organisatorischen oder inhaltlichen Fragen bereitet Ihnen allenfalls noch Kopfzerbrechen - oder gar schlaflose Nächte? Die allgegenwärtigen gelben Plakate mit den Eulen zeigen, dass unser hochmotiviertes Kern-Team die Vorbereitungen im Wesentlichen abgeschlossen hat. Jetzt proben die mehr als 200 Mitwirkenden und arbeiten an den letzten Details. Einiges Kopfzerbrechen bereitet allerdings die Ungewissheit, wie sich das grosse Interesse für diesen Tag, besonders unter den Studierenden, in Teilnehmerzahlen ausdrücken wird. Wir werden sehr flexibel sein müssen.
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Fussnoten:
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