|
Rubrik: News |
Print-Version
|
Schlussevaluation des Leistungsauftrags an den ETH-Rat Experten empfehlen Zutrittsprüfungen |
(Li) Gestern wurde die 54-seitige Schlussdokumentation (1) der Evaluation des Leistungsauftrags des Bundesrats an den ETH-Rat für die Jahre 2000 bis 2003 vorgestellt. Darin empfehlen die fünf internationalen Experten (2) unter anderem die Beschaffung zusätzlicher Drittmittel, eine Fusion der beiden Forschungsanstalten WSL (Wald, Schnee und Landschaft) und EAWAG (Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz) (3), sowie Zutrittsbeschränkungen fürs ETH-Studium. Letzteres deckt sich mit dem von ETH-Ratspräsident Alexander J.B. Zehnder an der letztwöchigen Pressekonferenz geäusserten Wunsch nach einer aktiven Auswahl von Studierenden durch die beiden ETHs. (4) Weltweites Renommee beibehalten Die Eintrittsselektionen sollen sowohl für neueintretende Studierende, als auch für die zukünftigen Master-Studierenden gelten. Als Grund für diese Auswahl der Studierenden durch die Hochschulen wird die Beibehaltung des weltweiten Renommees angegeben. (5)
|
Zutrittsbeschränkungen zum Bachelor-Studium sind jedoch nicht mit Artikel 16 des ETH-Gesetzes (6) vereinbar, der Inhabern einer eidgenössischen Maturität freien Zutritt ins erste Semester der beiden ETHs gewährt. Die empfohlenen Zutrittsbeschränkungen fürs ETH-Studium würden daher zuerst eine Anpassung dieses Bundesgesetzes durch National- und Ständerat voraussetzen, was noch einige Jahre dauern könnte. In ihren Stellungnahmen (1) würdigten Charles Kleiber, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, und der ETH-Rat die Vorschläge der Experten, namentlich die Empfehlung, die beiden nationalen Hochschulen als naturwissenschaftlich-technische Spitzeninstitutionen zu profilieren. Demgegenüber wurde aber festgestellt , "dass die beiden ETH verpflichtet sind, sich an nationalen Bedürfnissen zu orientieren und sich an die Richtlinien der Schweizerischen Universitätskonferenz zu halten." Die vorgeschlagene Fusion von WSL und EAWAG würde im Rahmen des bereichsübergreifenden Projekts "Zukunft der Forschungsanstalten" geklärt, erklärte der ETH-Rat. Dem Vorsteher des EDI werde bis Ende 2004 ein entsprechender Bericht unterbreitet. |
||||||||||||||||||
Fussnoten:
Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen. |