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Rubrik: Science Life Nanofair 2004: Messe für eine Zukunftstechnologie Marktplatz der Nanotechnologie |
Published: 15.09.2004 06:00 Modified: 14.09.2004 15:08 |
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Während drei Tagen ist St.Gallen internationaler Marktplatz für die Nano- und Mikrotechnologie. Gestern startete die zweite Nanofair mit mehr als 150 Ausstellern aus dem In- und Ausland. Von Michael Breu (mailto:breu@cc.ethz.ch) „Nanotechnologie ist revolutionär!“, findet David Ziltener, Leiter der Messe „Nanofair“. (1) Revolutionär ist sie, weil Nanotech als Querschnittstechnologie die Physik, Chemie und Biologie zu einem Neuen verschmelzt. Revolutionär ist sie aber auch, weil die Technologie der kleinsten Bausteine neue Anwendungen hervorbringt, die vor zehn Jahren nur in der Phantasie einiger Forscher existierten. Dazu gehören zum Beispiel aufrollbare Solarzellen, wie sie Alan J. Heeger von der University of California in Santa Barbara herstellt. „Das Marktpotenzial ist gigantisch“, sagt David Ziltener. Die National Science Foundation rechne allein für das Jahr 2016 mit einem Volumen von 1000 Milliarden US-Dollar.
Kein Wunder will sich die Schweiz davon ein Häppchen abschneiden. „Die Nanotechnologie nimmt für die zukünftige Entwicklung des Wirtschafsstandortes Schweiz einen sehr hohen Stellenwert ein“, betonen Jean-Daniel Gerber, Staatssekretär für Wirtschaft beim seco, und der St.Galler Volkswirtschaftsdirektor, Regierungsrat Josef Keller. Die Ostschweiz hat bereits reagiert: Kürzlich wurde die „Gesellschaft zur Förderung der Nano- und Mikrotechnologie in der Region Bodensee“ gründet, in der Forschungsplätze, Lehranstalten (darunter die Empa) und die Wirtschaft zu einem Nano-Cluster zusammengeschlossen sind. Auch im angrenzenden Ausland kennt man solche Gebilde – zum Beispiel „Bayern Innovativ“ mit Sitz in Nürnberg. Besonders aggressiv bearbeitet Grossbritannien den Nanotech-Markt: Hugh Clare, Direktor des Micro- and Nanotechnology Network, will die Insel auf Nanotech trimmen. Unterstützt wird sein Vorhaben von der britischen Regierung mit 216 Millionen Franken.
„Für ein Unternehmen wird die Wahl der geeigneten Partner und damit der massgeschneiderten Technologie zu den wichtigsten Kriterien zählen, die über den Erfolg eines Projekts entscheiden“, ist David Ziltener überzeugt. Die Nanofair bringt beides zusammen: die Technologie stellen Hochschulen und Universitäten vor, die Wirtschaftspartner treffen sich an den „Nano Coating Days“ oder an der Veranstaltung „Nanotechnology for Investors“. Besonders stark vertreten sind in diesem Jahr die Fachhochschulen, während die EPFL und die ETH Zürich nicht an der Messe teilnehmen (im letzten Jahr waren sie noch mit einem gemeinsamen Stand vertreten). Trotzdem macht die ETH an der „Nanofair“ mit – zumindest indirekt: Ulrich W. Suter, Vizepräsident Forschung, Andreas Stemmer, Professor für Nanotechnik, und Marcus Textor, Professor für Werkstoffe, wirken im Scientific Commitee mit, und Ursula E. Spichiger-Keller (2) und Klaus Ensslin (3) referieren an der Nano Conference.
References:
Footnotes:
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