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Rubrik: Science Life |
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Drosophila als besonderes Modell Flugs zum Mikroroboter |
(cm) Drosophila ist ein Modellorganismus für die Genetik, die Entwicklungsbiologie und – was kaum bekannt ist - für die Mikrorobotik. Dieser Umstand veranlasste den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) dazu, die Forschung von ETH-Professor Bradley Nelson am Donnerstag für die Rubrik „Bild des Monats“ auszuwählen. Die Forscher vom Institut für Robotik und Intelligente Systeme (IRIS) der ETH Zürich entwickelten mit Unterstützung des SNF Mikrosensoren, welche die beim flirrenden Muskelspiel der Taufliege erzeugten Trägheitskräfte erfassen können (1). Bis zu 12’000 mal pro Sekunde messen die winzigen Sensoren, die wie zwei ineinander verzahnte Kämme aufgebaut sind, die Kraftentwicklung von Drosophila. Parallel dazu filmten in der Schweiz entwickelte Hochgeschwindigkeitskameras die Testfliegen. Ziel der Forschung ist letztlich die Entschlüsselung des Zusammenspiels zwischen jedem Flügelschlag und den für die Flugkontrolle zuständigen Teilen des Gehirns der Fliegen. Die Auswertung der ermittelten Daten könnte für die Entwicklung flugfähiger Kleinstroboter von grosser Bedeutung sein. Die zielgerichtet steuerbaren Mikroroboter, die am IRIS geplant werden, sollen sich allerdings nicht nur in die Luft erheben können. Die Forschenden entwickeln zurzeit auch den Prototyp einer winzigen Sonde, die für den Einsatz im menschlichen Körper insbesondere im Auge optimiert wurde (2). Erste Testfahrten im Glaskörper von Tieraugen verliefen erfolgreich. |
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Literaturhinweise:
Fussnoten:
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